Wochenblick: "Weitere stimmungsgeladene Woche steht bevor"
Italien will seine nicht EU-regelkonforme Budgetplanung nicht anpassen, in London kämpft Theresa May um ihren Brexit-Deal und in Deutschland kämpfen drei Akteure um die Nachfolge Angela Merkels, heißt es im aktuellen „Wochenausblick“ der Privatbank Merck Finck. „Die Finanzmärkte bleiben angesichts der anhaltenden politischen Unsicherheit vorerst nervös“, prognostiziert Robert Greil, Chefstratege von Merck Finck.
Greil rechnet damit, dass die Wall Street in den nächsten Wochen stabiler als Europas Börsen tendieren wird. Dazu dürften vor allem die stark angelaufenen Aktienrückkäufe nach der amerikanischen Quartalssaison beitragen. Während in Europa alle Augen nach Rom, London und den Brüsseler EU-Sondergipfel zum Brexit am 25. November sehen, richtet sich der Blick hinsichtlich einer Entspannung im Handelskonflikt USA-China auch auf den G20-Gipfel, der am 30. November beginnt. „Da momentan noch bei keinem der politischen Schlüsselprobleme eine Lösung in der Luft liegt, werden die Märkte angespannt bleiben“, meint Greil.
Auf Seiten der Makrodaten stehen die Ergebnisse der Einkaufsmanagerbefragungen für die Euro-Länder inklusive Deutschlands, der USA und Japans jeweils am 23. November im Zentrum. Tags zuvor kommt bereits mit dem Verbrauchervertrauen im Euroraum für November ein weiterer wichtiger Stimmungsbericht. Hierzulande stehen zudem am 20. November die Produzentenpreise im Oktober sowie am 23. November das finale deutsche Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal an.
In den USA werden darüber hinaus in der ersten Wochenhälfte diverse Immobilienmarktdaten veröffentlicht, gefolgt am 21. November von Auftragseingängen für langlebige Wirtschaftsgüter und dem Sammel-Frühindikator für Oktober sowie dem finalen Michigan-Verbrauchervertrauen im November. Während in China kommende Woche keine wichtigen Konjunkturzahlen kommuniziert werden, gibt Japan am 19. November seine Handelsbilanz für Oktober bekannt sowie am 22. November seine Inflationsdaten für diesen Monat.
Quelle: Pressemitteilung Merck Finck
Die 1870 gegründete Merck Finck Privatbankiers AG hat ihren Sitz in München. Mit Mitarbeitern an 15 Standorten in ganz Deutschland verwaltet sie rund zehn Milliarden Euro an Kundengeldern. Die Privatbank ist eine Tochter der Privatbankengruppe KBL European Private Bankers (KBL epb) in Luxemburg. (JF1)