Zinstief kann Deutsche nicht vom Sparen abhalten
Auch wenn die aktuelle Zinsentwicklung jeden vierten Deutschen zum Geldausgeben verführt, legen 77 Prozent der Bundesbürger Geld auf die hohe Kante. Dies ist das Ergebnis einer Emnid-Vergleichsumfrage im Auftrag der Postbank.
Das Ergebnis der Umfrage entspricht dem Spar-Niveau des Vorjahres (77 Prozent) und übertrifft den Wert von 2012 (73 Prozent). Aktuell sparen 41 Prozent der Befragten jeden Monat, 23 Prozent unregelmäßig (zum Beispiel einen Teil des Weihnachtsgeldes oder der Steuerrückzahlung) und zwölf Prozent regelmäßig mehrmals im Jahr. Allerdings hat jeder Dritte im vergangenen halben Jahr sein Sparverhalten geändert. So haben 16 Prozent das Sparen gänzlich aufgegeben, knapp zwölf Prozent legen mehr zurück und neun Prozent sparen weniger. Während im Osten der Republik eher mehr Rücklagen gebildet werden (Ost: 16 Prozent, West: elf Prozent), stellen mehr Westdeutsche das Sparen ein (West: 17 Prozent, Ost: 13 Prozent).
Laut Postbank Umfrage nutzen 17 Prozent ihre Ersparnisse und zwölf Prozent die laufenden Einnahmen für Konsumgüter. Knapp elf Prozent geben angesichts der niedrigen Zinsen weniger aus.
„Neben den günstigen Zinsen steigern derzeit die positive Arbeitsmarkt- und Lohnentwicklung sowie die niedrige Inflation den Konsum“, erläutert Chefanlagestratege Marco Bargel von der Postbank. „Nichtsdestotrotz sparen die Deutschen unbeirrt weiter. Mehr als 78 Prozent derjenigen, die ihre Ausgaben aufgrund der niedrigen Zinsen erhöht haben, bilden trotzdem Rücklagen. Da wir hierzulande über eine tief verwurzelte Sparkultur verfügen, ist die aktuelle Zinssituation lediglich eine Momentaufnahme. Die Mehrheit der Anleger plant mit Weitsicht.“
Quelle: Pressemitteilung Postbank
Die Deutsche Postbank AG ist eine Tochtergesellschaft der Deutschen Bank mit Sitz in Bonn. Das Unternehmen betreut rund 14 Millionen Kunden und beschäftigt 14.900 Mitarbeiter. Die Bilanzsumme des Finanzdienstleisters liegt bei 158 Milliarden Euro. (JZ1)
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