BlackRock überschreitet erstmals 12-Billionen-Dollar-Marke bei verwaltetem Vermögen
Der weltgrößte Vermögensverwalter BlackRock hat zum Ende des zweiten Quartals 2025 ein Rekordvermögen von 12,53 Billionen US-Dollar (rund 11,5 Billionen Euro) gemeldet. Das ist ein Anstieg um 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit ist BlackRock der erste Vermögensverwalter weltweit, der die 12-Billionen-Marke überschreitet.
Wie das Unternehmen am Dienstag in New York mitteilte, beliefen sich die Nettozuflüsse im zweiten Quartal auf knapp 68 Milliarden US-Dollar – ein Rückgang gegenüber 81,6 Milliarden US-Dollar im Vorjahreszeitraum. Als Hauptgrund nannte BlackRock den teilweisen Rückzug eines institutionellen Kunden aus einem kostengünstigen Indexmandat in Höhe von 52 Milliarden US-Dollar.
Das ETF-Geschäft (börsengehandelte Fonds) trug mit fast 85 Milliarden US-Dollar erneut am stärksten zu den Zuflüssen bei, gefolgt von 22 Milliarden US-Dollar im Bereich Cash-Management. In den aktiven institutionellen Strategien flossen 6,7 Milliarden US-Dollar zu, während das Privatkundengeschäft knapp 2 Milliarden US-Dollar beisteuerte. Demgegenüber standen Indexabflüsse von insgesamt 47,8 Milliarden US-Dollar.
Regional verzeichnete BlackRock Zuflüsse von 69 Milliarden US-Dollar aus Amerika sowie 29 Milliarden US-Dollar aus Europa, dem Nahen Osten und Afrika. In der Asien-Pazifik-Region kam es zu Nettoabflüssen von 52 Milliarden US-Dollar.
Im Bereich der privaten Märkte stiegen die verwalteten Vermögen leicht auf 215,2 Milliarden US-Dollar. Einen weiteren Schub erhält dieses Segment durch die Übernahme der Private-Markets-Gesellschaft HPS Investment Partners, die am 1. Juli abgeschlossen wurde. Mit dem Deal kamen zusätzliche Kundenvermögen in Höhe von 165 Milliarden US-Dollar hinzu.
Zudem meldete BlackRock den erfolgreichen Abschluss der Kapitalaufnahme für den fünften Infrastrukturfonds der Tochter Global Infrastructure Partners (GIP). Insgesamt wurden 25,2 Milliarden US-Dollar eingeworben – ein Rekordwert für einen privaten Infrastrukturfonds.
BlackRock-Chef Larry Fink sieht das Unternehmen gut für weiteres Wachstum aufgestellt. „Unsere umfassende Plattform und die Tiefe unserer Kundenbeziehungen heben uns von traditionellen Vermögensverwaltern ab“, erklärte Fink. Besonders in der zweiten Jahreshälfte rechne man mit einem saisonal bedingten Anstieg der Geschäftsdynamik.
Zukunftspotenzial sieht BlackRock insbesondere im Bereich Altersvorsorge mit privaten Marktanlagen. Für das kommende Jahr plant das Unternehmen die Einführung sogenannter Zielaltersfonds (Target-Date Funds) mit privaten Vermögenswerten. CFO Martin Small betonte allerdings, dass regulatorische Anpassungen, etwa bei der Anlageberatung oder dem Haftungsrecht, nötig seien, um diese Produkte breiter im US-Markt zu verankern.
Weitere Wachstumschancen sieht BlackRock in aktiven ETFs, digitalen Vermögenswerten, tokenisierten Immobilienanlagen sowie beim Ausbau der Geschäftstätigkeit in Indien und in der Zusammenarbeit mit Versicherungen. (DFPA/abg)
Der Vermögensverwalter Blackrock ist ein weltweit führender Anbieter im Investmentmanagement, im Risikomanagement und in der Beratung von institutionellen Anlegern. Das Produktportfolio umfasst unter anderem Spezialfonds, Publikumsfonds und börsengehandelte Indexfonds („iShares“). Das Unternehmen mit Sitz in New York beschäftigt rund 16.000 Mitarbeiter in mehr als 30 Ländern.