DK übt Kritik an Finanzmarktwächter-Untersuchung der Verbraucherzentrale
Die Deutsche Kreditwirtschaft (DK) hält die Ergebnisse einer Sonderuntersuchung des „Marktwächters Finanzen“ der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) für irreführend und nicht transparent. Wie DFPA heute berichtet hat, sollen laut Verbraucherzentrale 95 Prozent der aktuell unterbreiteten Anlagevorschläge von Banken und Finanzvertrieben nicht zum Bedarf der Verbraucher passen. Empfohlene Produkte seien zu teuer, zu unrentabel, zu unflexibel oder zu riskant.
Aus Sicht der DK greift die Untersuchung in zahlreichen Punkten zu kurz: Bereits der im Ausgangspunkt gewählte Begriff der „Bedarfsgerechtheit“ sei nicht eindeutig und berge das Risiko, dass beliebige Ergebnisse erzielt werden. Der vzbv habe zwar die Schwierigkeit der Ermittlung der Bedarfsgerechtheit erkannt, doch er begegne dieser komplexen Fragestellung mit verkürzten Antworten, die teilweise auf pauschalen Voreinstufungen einzelner Produktgruppen beruhten. Die Ergebnisse stünden außerdem im deutlichen Gegensatz zu repräsentativen Erhebungen Dritter zur Kundenzufriedenheit mit Beratungsleistungen von Banken und Sparkassen.
Untersuchungen des „Marktwächters Finanzen“ sollten laut der DK zukünftig an transparenten, empirisch belastbaren Bedingungen ausgerichtet werden. Ansonsten gerate das mit Einrichtung des Finanzmarktwächters verfolgte Ziel der Stärkung des Verbraucherschutzes in den Hintergrund und werde von interessenpolitischen Erwägungen überlagert.
Quelle: Pressemitteilung DK
Die Deutsche Kreditwirtschaft (DK) ist als Zusammenschluss des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken, des Bundesverbandes deutscher Banken, des Bundesverbandes Öffentlicher Banken Deutschlands, des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes und des Verbandes deutscher Pfandbriefbanken die Interessenvertretung der kreditwirtschaftlichen Spitzenverbände. Sie ist im August 2011 hervorgegangen aus dem Zentralen Kreditausschuss (ZKA) und führt dessen Arbeit fort. (TH1)