Investitionen in Rüstung werden als nachhaltig kaschiert

Die GLS Bank stellt sich gemeinsam mit anderen ethischen Banken gegen die neuen Lockerungen der Finanzwirtschaft, Rüstungsinvestitionen als nachhaltig deklarieren zu können.

Neben der GLS Bank haben auch die Bank im Bistum Essen, die Bank für Kirche und Caritas, die DKM – Partner für Kirche und Caritas, die Evangelische Bank und die PAX Bank ein entsprechendes Positionspapier unterzeichnet, das HIER zur Verfügung steht. Unterstützt werden die Banken vom Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG), das ebenfalls Unterzeichner ist.  

Seit Dezember 2024 dürfen Investitionen in konventionelle Waffen- und Rüstungsgüter als nachhaltig gelten. Zuvor galt eine Umsatzschwelle von zehn Prozent je Unternehmen. Dass diese 2025 nicht mehr gilt, liegt am “ESG-Zielmarktkonzept”, das Einfluss auf den gesamten deutschen Finanzmarkt hat. In einer Mitteilung der verantwortlichen Bankenverbände hieß es Ende letzten Jahres: „Die Mindestanforderung, Investitionen in Rüstungsgüter auszuschließen, wenn diese mehr als 10 Prozent des Umsatzes eines Unternehmens ausmachen, entfällt sowohl für Fonds als auch für Zertifikate und Anleihen.“

Verwässerung des Nachhaltigkeitsbegriffs

Nach der europäischen Deklaration von Gas- und Atomenergie als nachhaltige Geschäftsbereiche folgt damit auf nationaler Ebene eine weitere Zäsur des Nachhaltigkeitsbegriffes im Finanzsektor. Diese Einordnungen widersprechen dem Schutz von Anlegerinnen und Anlegern. Auf europäischer Ebene sollte die sogenannte „EU-Taxonomie“ innerhalb technisch und komplexer Finanzangebote Transparenz schaffen. Anleger sollten nachhaltige Fonds, Anleihen oder Zertifikate einfach erkennen können. Als Gas- und Atomenergie taxonomiekonform und somit als nachhaltig eingestuft wurden, waren Umwelt- und Klimaschützer bereits irritiert. Waffen nun unter dem Deckmantel der Sicherheit als „sozial nachhaltig“ zu labeln, verwässert die Nachhaltigkeitsdebatte weiter. Dies gefährdet das Vertrauen von Investorinnen und Investoren.

Rüstung ist Staatsaufgabe

Es ist nicht die Aufgabe nachhaltiger Finanzanbieter, die Finanzierung deutscher Waffenproduktion und deren Exporte sicherzustellen. Rüstung und Sicherheit liegen in Verantwortung des Staates. Dieser hat innerhalb des 500 Milliarden Euro-Paketes jüngst einen Finanzrahmen in nie da gewesener Höhe in Aussicht gestellt.  

Ob die daraus resultierenden Kredite für Waffen zusätzlich als „nachhaltig“ definiert werden, macht für die Finanzierbarkeit keinen Unterschied. Auch ohne Nachhaltigkeitssiegel verzeichnen die Waffenhersteller enorme Wachstumsraten. So bilanzierte der größte deutsche Branchenvertreter Rheinmetall für das Geschäftsjahr 2024 eine Umsatzsteigerung von 36 Prozent und eine Gewinnsteigerung von 61 Prozent gegenüber dem Vorjahr. (DFPA/ljh)

Die GLS Bank wurde 1974 in Bochum gegründet und hat heute rund 378.000 Kundinnen und Kunden. Sie ist damit die älteste und größte nachhaltige Bank Deutschlands. Neben Bochum gibt es Filialen in Berlin, Frankfurt, Stuttgart, München, Freiburg und Hamburg.

www.gls.de

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