Potentielle Käufer der Coutts International
Der von der Royal Bank of Scotland (RBS) aufgerufene Preis von 700 Millionen Franken für ihre Tochter Coutts International übersteige die finanziellen Kapazitäten zahlreicher potentieller Interessenten in der Schweiz. So lautet eine Nachricht von Finews. Damit stellt sich die Frage, ob der Käufer aus dem Ausland kommt. In Betracht kämen hier Banken, die ihr internationales Private Banking massiv aus- oder aufbauen wollen.
BTG Pactual hat unter der Prämisse des Ausbaus des internationalen Private Bankings die BSI gekauft. Eine Übernahme von Coutts sei hingegen unwahrscheinlich. Die Integration der BSI absorbiert bereits enorme Managementkapazitäten.
Laut Finews soll allerdings die Deutsche Bank als potentieller Käufer in Betracht kommen. Mit der unstrukturierten Wealth & Asset Management soll das Unternehmen weiter wachsen. Im Rahmen dessen werde in den personellen Ausbau im Nahen Osten und in Asien investiert. Coutts International hat eine reiche Klientel, die auch für die Deutsche Bank interessant ist
Die US-Bank J.P. Morgan, die ihre Buchungen in der Schweiz für sämtliche Offshore-Aktivitäten durchführt und hier rund 86 Milliarden Franken verwaltet, soll laut Schweiz-Chef Nick Bossart zumindest in der Beobachterposition sein, was die laufende Konsolidierung betrifft.
Der CEO der EFG International, John Williamson, kennt als ehemaliger Coutts-Manager die Bank sehr gut. Er soll laut Finews kürzlich geäußert haben, dass Coutts gut zu EFG passen würde. Inwiefern EFG auch finanziell zu einer solchen Übernahme fähig sei, ist unklar. Williams sagte aber, dass Spielraum vorhanden sei. (JZ1)
Quelle: Informationsportal Finews
www.finews.ch