publity AG stellt Insolvenzantrag
Gewerbeimmobilien-Investor publity AG stellt Insolvenzantrag, nachdem ein Restrukturierungsvorhaben gerichtlich aufgehoben wurde. Eine 100 Millionen Anleihe steht damit im Feuer.
Bereits am 11. März 2025 teilte der Vorstand der publity AG mit, dass die pünktliche Rückzahlung der "5,50-%- publity-Unternehmensanleihe 2020/2025" mit einem Nominalvolumen von 100 Millionen Euro derzeit nicht gesichert sei. Am 24. März 2025 wurde beschlossen, Restrukturierungsvorhaben nach dem Unternehmensstabilisierungs- und -restrukturierungsgesetz („StaRUG“) anzuzeigen, in dessen Rahmen die Ansprüche der Gläubiger der Unternehmensanleihe 2020/2025 gegen Zahlung einer Abfindung in Höhe von voraussichtlich zwei bis drei Prozent des Nominalbetrags abgefunden werden sollten. Nun wurde das Resturkturierungsvorhaben gerichtlicht aufgehoben.
Die Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) der Gruppe, die publity Performance GmbH, ist davon direkt nicht betroffen. Diese verwaltete zuletzt drei alternative Investmentfonds (AIF), die sich plangemäß in Liquidation befinden. Nach Abschluss der letzten Liquidation plant das Unternehmen, die KVG-Erlaubnis zurückzugeben. Ihr Jahresabschluss 2024 nannte nach einem Jahresfehlbetrag von 325.000 Euro ein ausgewiesenes Eigenkapital von 330.348,62 Euro. Es bestehen Forderungen gegen Gesellschafter in Höhe von 248.000 Euro. publity Performance GmbH ist eine 100-prozentige Tochter der publity AG, die jetzt in Insolvenz geht. (DFPA/ljh)