Bankenaufsicht: Verschärfte Regularien bedingen strategische Neuausrichtungen

Im Rahmen der einheitlichen Bankenaufsicht (Single Supervisory Mechanism) verlangt die Europäische Union von Kreditinstituten detaillierte sowie vorausschauende Kapital- und Liquiditätsberichte. Der Aufwand für die Erstellung und Prüfung dieser Analysen in der geforderten Detailtiefe ist jedoch enorm – vergleichbar sogar mit umfangreichen M&A-Transaktionen. Nach umfassender Überprüfung dürften etliche der heutigen Geschäftsfelder als unwirtschaftlich und nicht nachhaltig bewertet werden und eine grundlegende strategische Neuausrichtung in vielen Banken nach sich ziehen. Dies zeigen Marktbeobachtungen der internationalen Managementberatung Bain & Company.

„Vielen Banken fehlen geeignete Modelle, um künftige Entwicklungen im eigenen Risikoprofil abzubilden und frühzeitig Anpassungen bei der Eigenkapitaldeckung vorzunehmen“, erklärt Dr. Jan-Alexander Huber, Partner bei Bain & Company und Bankenexperte. „Die Konzentration auf nachhaltig profitable Geschäftsfelder ist daher eine logische Konsequenz, um den aufsichtsrechtlichen Anforderungen zu entsprechen.“

Die europäische Bankenlandschaft wird sich laut Bain & Company deutlich verändern. Statt weniger großer Institute, die alles anbieten, gehe der Trend hin zu einem Netzwerk aus Tochtergesellschaften mit spezialisierten Geschäftsfeldern. Vorbild seien Entflechtungsprozesse, wie sie die Großbanken UBS und Credit Suisse bereits angestoßen haben. „Diese Banken folgen einer Strategie, die der Gesetzgeber mit der Trennung von Investment-Banking und Einlagengeschäft bereits vorgezeichnet hat“, so Huber. In den europäischen Banken ist entschlossenes Vorgehen bei der Restrukturierung gefragt. Die Zeit drängt. Angloamerikanische Kreditinstitute kennen das Instrument der organisatorischen Trennung schon länger. Entsprechend sind sie bei der Umsetzung vielen europäischen Wettbewerbern gegenüber im Vorteil und haben gute Chancen, etablierten Anbietern im Euroraum Marktanteile abzunehmen, so Bain & Company.

Eigenständige Geschäftseinheiten mit klarem Fokus sollten darüber hinaus die Refinanzierung erleichtern. Laut Bain & Company eignen sich aus regulatorischer Sicht dafür unter anderem Instrumente, die bei der Eigenkapitaldeckung hohe Flexibilität bieten, wie sogenannte CoCo-Bonds. Diese würden die schnelle Umwandlung von Fremd- in Eigenkapital ermöglichen. Seit 2009 haben die global als systemrelevant eingestuften Banken Risikoaktiva von rund einer Billion US-Dollar abgebaut und gleichzeitig Eigenkapital sowie Rücklagen um 80 Prozent gesteigert. „Diese strukturellen Anpassungen reichen aber nicht aus, um kurzfristig auf ein verändertes Risikoprofil zu reagieren“, betont Huber. „Darüber hinaus brauchen die Banken flexible Möglichkeiten der Refinanzierung.“

Quelle: Pressemitteilung Bain & Company

Bain & Company Inc. ist ein Managementberatungsunternehmen mit Sitz in Boston. Das 1973 gegründete Unternehmen beschäftigt eigenen Angaben zufolge in 51 Büros in 33 Ländern rund 5.700 Mitarbeiter, davon 650 im deutschsprachigen Raum. (JF1)

www.bain.de

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