Commerzbank hält an Wertpapierabwicklung im eigenen Haus fest
Der Vorstand der Commerzbank hat entschieden, das Projekt zur Auslagerung der Wertpapierabwicklung an die HSBC Transaction Services mit sofortiger Wirkung zu beenden. Grund für die Entscheidung sind technische Umsetzungsrisiken und veränderte Marktbedingungen. Für das zweite Quartal 2021 rechnet die Bank wegen des Projektstopps mit Sonderabschreibungen von rund 200 Millionen Euro.
Die Sonderabschreibungen belasten weder die Liquidität noch die harte Kernkapitalquote (CET1) der Bank. Darüber hinaus kommt es zu Rückstellungen in zweistelliger Millionenhöhe. Das diesjährige Kostenziel der Bank von 6,5 Milliarden Euro hat operativ weiter Bestand. Zusätzlich fallen jedoch die Aufwände für die Sonderabschreibung an.
Die Commerzbank reduziert mit diesem Schritt die Komplexität in der Transformation und wird zunächst ihre eigene Systemlandschaft weiter modernisieren. Die vor zwei Jahren eingeführte IT-Lieferorganisation der Commerzbank soll dazu einen wichtigen Beitrag leisten. Dort hat die Bank im Zuge der Strategie 2024 eine eigene Key Area für Securities & Brokerage geschaffen.
„Nach sorgfältiger Abwägung haben wir entschieden, das Auslagerungsprojekt wegen der hohen Umsetzungsrisiken zu stoppen. Das deutlich gewachsene Handelsvolumen und die technologische Weiterentwicklung ermöglichen uns, die Wertpapierabwicklung profitabel fortzuführen“, sagt COO Jörg Hessenmüller. (DFPA/TH1)
Quelle: Pressemitteilung Commerzbank
Die Commerzbank AG ist eine international agierende Geschäftsbank mit Standorten in knapp 40 Ländern. Insgesamt betreut die Bank rund elf Millionen Privat- und Unternehmerkunden sowie über 30.000 Firmenkunden, multinationale Konzerne, Finanzdienstleister und institutionelle Kunden weltweit.