Fed-Entscheidung: Weniger Ankäufe, mehr Inflation

Kommentar von Christian Scherrmann (DWS) im Anschluss an die Fed-Sitzung am 2. und 3. November 2021. Seiner Einschätzung nach könnte das zweite Halbjahr 2022 der Zeitpunkt sein, an dem die Fed bereit ist, den nächsten Schritt in Richtung Normalisierung zu vollziehen:

Christian Scherrmann
Christian Scherrmann

Wie allgemein erwartet kündigte die US-Notenbank in ihrer Novembersitzung den Start der Reduktion ihrer Anleihenkäufe an. Von nun an wird das Tempo höchstwahrscheinlich jeden Monat um 15 Milliarden US-Dollar reduziert. „Höchstwahrscheinlich“ deshalb, weil es sich die US-Notenbanker offenhalten, diese Kürzungen in den kommenden Monaten anzupassen - sollte der volkswirtschaftliche Ausblick dies erfordern. Während diese Entscheidung eigentlich schon Schlagzeilen per se wert ist, bleibt die eigentliche Frage, die die Marktteilnehmer beschäftigt, eher unbeantwortet: Die US-Notenbank hält an ihrer Einschätzung fest, dass die erhöhte Inflation „größtenteils auf Faktoren zurückzuführen ist, die voraussichtlich vorübergehend“ sein werden.

In der Pressekonferenz erläuterte Notenbankchef Jerome Powell diese Haltung. Während die wirtschaftliche Dynamik voraussichtlich stark bleiben wird, bleiben Ungleichgewichte bei Angebot und Nachfrage sowie die Auswirkungen der Pandemie die treibenden Kräfte der Inflation – etwas, das die Geldpolitik nicht kontrollieren könne. Zwar wird noch immer erwartet, dass sich die Inflation im Laufe des nächsten Jahres dem langfristigen Ziel von zwei Prozent annähern wird. Doch scheint es, als ob sich die Notenbanker mehr Spielraum für den konkreten Weg dorthin einräumen möchte.

Das derzeitige Tempo der Reduktionen deutet jedenfalls darauf hin, dass das zweite Halbjahr 2022 der Zeitpunkt sein könnte, an dem die Fed bereit wäre, den nächsten Schritt in Richtung Normalisierung zu vollziehen. Voraussetzung bleibt, dass die Arbeitsmärkte bis dahin „maximale“ Beschäftigung erreicht haben – das zweite Ziel der US-Notenbank neben der Preisstabilität.

Christian Scherrmann ist US-Volkswirt und Senior Research Analyst bei der DWS Group in Frankfurt am Main. Der börsennotierte Vermögensverwalter im Mehrheitsbesitz der Deutschen Bank beschäftigt rund 3.500 Mitarbeiter weltweit und verwaltet ein Vermögen in Höhe von 820 Milliarden Euro.

www.dws.com

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