Jetzt einsteigen und dann eine Jahresendrally mitnehmen?

Wochenkommentar des Fondsmanagements von Daniel Hardt (alpha beta asset management). Aus seiner Sicht bleibt die Frage offen, ob der Dezember 2021 ein klassischer Aktien-Dezember mit Jahresendrally werden wird:

Daniel Hardt
Daniel Hardt

Der diesjährige Black Friday endete für die globalen Aktienmärkte mit deutlichen Kursverlusten und machte damit den zarten Stabilisierungsversuch des deutschen Leitindex DAX vom Vortag zunichte, der nach fünf verlustreichen Handelstagen eingesetzt hatte. Das Aufkommen einer neuen Corona-Virus-Variante mit ungewöhnlich vielen Mutationen sowie die schlagartige politische und mediale Reaktion auf diese Nachricht verunsicherten die Aktienanleger. Noch ist nicht sicher, wie sich diese neue Virus-Variante entwickeln wird und welche wirtschaftlichen Implikationen sie haben kann, dennoch profitieren im ersten Moment vor allem Online-Dienstleister, Essenslieferdienste oder Pharmaunternehmen von dieser neuen Situation, wohingegen Touristik- und Luftfahrtunternehmen unter Druck gerieten.

Die große Frage ist nun, wie geht es weiter? War die Marktreaktion eine Übertreibung und ist das aktuelle Kursniveau damit eine Einstiegschance oder sind wir am Anfang einer Marktkorrektur, da die globalen Lieferketten vor neuen Herausforderungen stehen und der Konsum durch eine möglicherweise neue Pandemiewelle wieder nach unten gedrückt werden wird? Natürlich können wir die Antwort noch nicht kennen, aber es ist immer ratsam, das Portfolio so zusammenzustellen, dass es in möglichst vielen Marktszenarien bestehen kann.

Historisch gesehen liegt es nahe, sich für eine Jahresendrally zu positionieren. Die Daten seit 1971 für den amerikanischen S&P 500 Index und seit 1987 für den europäischen STOXX Europe 600 Index zeigen, dass die Kurse sich im Monat Dezember in 74 Prozent der untersuchten Jahre nach oben bewegten. In den meisten Jahren gab es sogar eine schöne Bescherung für Aktienanleger im Dezember.

Die Frage bleibt dennoch, ob Dezember 2021 ein klassischer Aktien-Dezember werden wird. In den meisten vergangenen Jahren gab es keine Pandemie mit (möglicherweise) neuen Virusmutationen, globalen Lieferkettenproblemen und am Shiller-KGV gemessenen hoch bewerteten Aktienmärkten.

Die Fallhöhe mag also in diesem Dezember besonders hoch erscheinen, sollte es zu einer Kurskorrektur kommen. Aber auch in einem solchen Szenario wird es mittelfristig nicht nur Verlierer geben, da die Notenbanken sicherlich nicht tatenlos zuschauen werden und gleichzeitig einige (Wachstums-)Branchen von endlos niedrigen Zinsen profitieren und/oder nur bedingt unter der Lieferkettenproblematik oder den Lock-Downs leiden.

Die eingangs gestellte Frage, ob nun der richtige Zeitpunkt zum Einstieg gekommen sei, kann somit nicht abschließend beantwortet werden. Es kommt auf das erwartete Marktszenario, die Risikotoleranz und die Portfoliozusammenstellung an. Die Antwort kann daher nur individuell für jeden einzelnen Anleger gegeben werden.

Daniel Hardt ist Senior Portfolio Manager bei der inhabergeführten Frankfurter Investmentboutique alpha beta asset management GmbH. Das 2012 gegründete Unternehmen verwaltet Publikumsfonds, Spezialfonds und Mandate für institutionelle und private Anleger.

www.abam-gmbh.com

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