"Bremsspuren am globalen ETF-Markt "

In den ersten vier Monaten des Jahres sind Exchange Traded Funds (ETF) weltweit 281 Milliarden Euro zugeflossen. Im April 2022 waren es hingegen nur knapp 23 Milliarden Euro, was einem Fünftel der März-Flows entspricht. Der Rückgang spiegelt die Sorge über die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs und die steigende Inflation wider, heißt es im aktuellen ETF Flow Report der Fondsgesellschaft Amundi.

Laut dem Report sind Aktien-ETF seit Jahresbeginn 206 Milliarden Euro an Neugeldern zugeflossen. Auch dort haben sich die Allokationen im April stark verlangsamt (plus 4,5 Milliarden Euro). In den USA gab es in im April Nettoabflüsse aus Aktien-ETF in Höhe von 12,4 Milliarden. Euro, während europäische UCITS-ETF im selben Zeitraum mit 9,5 Milliarden Euro positiv blieben. Seit Jahresbeginn flossen globalen Bond-ETF 52,4 Milliarden Euro an Neugeldern zu, wobei Staatsanleihen mit 42,3 Milliarden Euro das beliebteste Segment waren. Im April übertrafen die Allokationen in festverzinsliche Wertpapiere die in Aktien mit einem Plus von 15,9 Milliarden Euro.

Europäischen Regionen- und Länder- ETF flossen seit Jahresbeginn 37,9 Milliarden Euro zu. Im April waren es rund neun Milliarden Euro. Globale Indizes blieben mit 21,7 Milliarden Euro am beliebtesten. Nordamerika-Exposures legten um 12,6 Milliarden Euro zu. Aus Eurozonen- und Japan-Aktien-Exposures zogen Anleger 2,8 Milliarden Euro sowie 2,3 Milliarden Euro ab. Im April flossen ETFs auf globale Indizes sieben Milliarden. Euro zu. Nordamerika-ETF waren mit Zuflüssen von 706 Millionen Euro weniger gefragt. Aus ETF auf Eurozonen-Indizes wurde eine Milliarde Euro abgezogen.

Seit Jahresbeginn haben ETF auf Sektor-Indizes 7,6 Milliarden Euro an Neugeldern angezogen, wobei Klima-ETF mit 2,6 Milliarden Euro am beliebtesten waren. ETF auf den Energiesektor folgte an zweiter Stelle mit einem Plus von 1,9 Milliarden Euro. Aus ETF auf zyklische Konsumgüter zogen Anleger 718 Millionen Euro ab. All dies spiegelt die Auswirkungen höherer Energiekosten wider. Smart-Beta-ETFs flossen 5,5 Milliarden Euro zu, wobei sich Value mit einem Plus von 3,8 Milliarden Euro in den ersten vier Monaten des Jahres als der beliebteste Faktor erwies. Im April zogen Anleger jedoch 200 Millionen Euro aus Value-ETF ab. Yield war der zweitbeliebteste Faktor (plus drei Milliarden Euro seit Jahresbeginn und 837 Millionen Euro im April).

Die Zuflüsse in ESG-Aktienstrategien hielten zwar an, allerdings ließ die Dynamik merklich nach. Seit Jahresbeginn beliefen sich die Zuflüsse auf 10,4 Milliarden Euro, im April jedoch nur noch auf 1,4 Milliarden Euro. ETF auf ESG- Nordamerika-Indizes und solche auf World-Indizes lagen seit Jahresbeginn mit Neugeldern von 4.0 Milliarden Euro und 3,9 Milliarden Euro in etwa gleichauf. Im April waren ETF auf ESG-World-Indizes jedoch deutlich gefragter als ESG-Nordamerika-Indizes (plus 933 Millionen Euro und 202 Millionen Euro), was den jüngsten Rückgang der Popularität dieser Region widerspiegelt.

Seit Jahresbeginn haben Anleger in Europa 6,3 Milliarden Euro in Staatsanleihen-ETF investiert, wobei US-Govies die beliebteste Anlageklasse waren. USA Mid, Long und Broad flossen 4,0 Milliarden Euro, 856 Millionen Euro und 797 Millionen Euro zu. Im April beschleunigte sich die Nachfrage nach Staatsanleihen-ETF (plus zwei Milliarden Euro gegenüber 1,3 Milliarden Euro im Vormonat), was die Abkehr von risikoreicheren Anlagen widerspiegelt. Seit Jahresbeginn zogen Anleger 2,9 Milliarden Euro aus chinesischen Staatsanleihen ab, im April 1,9 Milliarden Euro. Dies kann auf die Sorge über die anhaltenden Auswirkungen der Corona-Pandemie auf China zurückzuführen sein.

Unternehmensanleihen legten seit Jahresbeginn um drei Milliarden Euro zu, wobei Anleger 3,3 Milliarden Euro in US-Corporates investierten und 1,2 Milliarden Euro beziehungsweise 935 Millionen Euro aus hochverzinslichen und Investment-Grade-Anleihen der Eurozone abzogen. Variabel verzinsliche Unternehmensanleihen legten um 1,4 Milliarden Euro zu, da Anleger so von steigenden Zinsen profitieren können. Im April investierten Anleger etwas weniger als 1,3 Milliarden Euro in Unternehmensanleihen. ESG-Bond-Strategien haben seit Jahresbeginn sechs Milliarden Euro zugelegt, wobei zwei Milliarden Euro auf Unternehmensanleihen in den USA und eine Milliarde Euro auf Unternehmensanleihen in der Eurozone entfielen. (DFPA/JF1)

Amundi ist eine börsennotierte Fondsgesellschaft mit Sitz in Paris. Das Unternehmen, das 2010 aus der Zusammenführung der Asset-Management-Aktivitäten der französischen Bankengruppen Crédit Agricole und Société Générale hervorgegangen ist, beschäftigt 5.300 Mitarbeiter und verwaltet ein Vermögen von mehr als zwei Billionen Euro.

www.amundi.com

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