DVFA-Monatsfrage: Investment Professionals erwarten sinkende Immobilienquote von Multi-Asset-Managern

In der Monatsfrage Oktober der Deutschen Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management (DVFA) wurden 1.400 Investment Professionals nach den Implikationen von hoher Inflation und Zinswende für die Immobilienallokation von Pensionskassen und anderen Multi-Asset-Investoren befragt. Nach Jahren eines sehr guten konjunkturellen Verlaufs im Immobiliensektor hat die Branche massiv mit den Auswirkungen des Zinsanstiegs zu kämpfen. Die Umfrageergebnisse bestätigten erste sichtbare Anzeichen in Bezug auf deutliche Preiskorrekturen, deuten jedoch auch auf weitere strukturelle Anpassungen hin.

„Im Umfeld sinkender Renditeerwartungen für den Immobiliensektor erwarten unsere Mitglieder tendenziell eine Reduktion der Immobilienquote in den Portfolios von Multi-Asset-Investoren“, kommentiert Thorsten Müller, DVFA-Vorstandsvorsitzender und Mitglied der DVFA-Kommission Immobilien. „Die Einschätzung bezüglich der Immobilienaktien überrascht mich – hier hätte ich ein klareres Signal erwartet, dass ,das Schlimmste‘ bereits überstanden ist. Auch eine signifikante Anpassung der Immobilienquoten nach unten könnte den Markt neben den aktuellen Zinseffekten auf Preise zusätzlich belasten“, kommentiert Prof. Dr. Sven Bienert, Universität Regensburg und Mitglied der DVFA-Kommission Immobilien. Für das Jahr 2023 erwarten 71 Prozent der Teilnehmer über alle Segmente und Regionen betrachtet sinkende Preise. Überwiegend sollten die Korrekturen im Preisband von minus fünf bis zehn Prozent notieren – nur jeder zehnte Teilnehmer der Umfrage erwartet stärkere Einschnitte von über zehn Prozent. Die Ergebnisse deckten sich somit mit anderen Studien und auch dem aktuell bereits beobachtbaren Markttrend. Der Umfang wäre somit „verdaubar“; Horrorszenarien, wie von einigen Markt-Auguren prophezeit, sind aus Sicht der DVFA Investment Professionals eher nicht zu erwarten. Während der vergangenen zehn Jahre stieg im Durchschnitt die gesamte Immobilienquote (direkt und indirekt gehalten) von Anlegern, die in diverse Anlageklassen investieren – auf über zwölf Prozent bis Ende 2021. Gefragt wurde nach der künftigen Entwicklung der aktiven Allokation (prozentualer Immobilienanteil am Gesamtvolumen der Anlagen beziehungsweise Immobilienquote) von Multi-Asset-Investoren in Immobilien in Deutschland. Die Frage bezog sich zum einen auf eine Schätzung für 2023 und zum anderen auf eine mittelfristige Perspektive über mehrere Jahre. Für 2023 erwarten fast 50 Prozent, dass die Quote maximal gleichbleibt (27 Prozent) oder bereits sinkt (20 Prozent). Was die mittelfristige Perspektive betrifft, so glaubt sogar jeder vierte Befragte (25 Prozent) an eine sinkende und nur 21 Prozent an eine stabil bleibende Quote. Eine Steigerung der Immobilienallokation im Jahr 2023 oder mittelfristig erwartet nur ein verschwindend kleiner Teil. (DFPA/mb1)

Der DVFA Deutsche Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management e.V. (DVFA) mit Sitz in Frankfurt am Main ist die Standesorganisation aller Investment Professionals in den deutschen Finanz- und Kapitalmärkten. Für seine über 1.400 Mitglieder aus dem Investment- und Risikomanagement engagiert sich der Verband für die Professionalisierung des Berufsstandes, erarbeitet Standards, fördert den Finance-Nachwuchs und bringt sich in die regulatorische und politische Diskussion ein.

www.dvfa.de

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