Merck Finck "Wochenausblick": "Vorübergehend weniger Optimismus"
Was sich heute für manche als ein bereits weit fortgeschrittener Konjunkturzyklus anfühlt, ist in Wirklichkeit das Gegenteil, schreibt Robert Greil, Chefstratege bei der Privatbank Merck Finck, in seinem aktuellen „Wochenausblick“. Greil sieht zunehmend Gegenwind für die Weltkonjunktur, die sich gerade erst auf dem Weg aus der Corona-Krise, also in einer frühen Zyklusphase, befindet.
„Mehrere Faktoren von Lieferengpässen über höhere Energiepreise bis zur anhaltenden Covid-Bedrohung bremsen den Optimismus jetzt erst mal. Dies dürfte sich nach den schwächeren Einkaufsmanagerindizes kommende Woche auch beim Ifo-Geschäftsklima sowie beim GfK-Konsumklima widerspiegeln“, so Greil. Der Experte hält jedoch die Hoffnung für berechtigt, dass bei den meisten dieser Themen auf Sicht von einigen Monaten wieder Entspannung einkehrt.
Neben den Ifo-Daten am 25. Oktober und jenen der GfK am 27. Oktober stehen für Deutschland kommende Woche am 28. Oktober noch Inflations- sowie Arbeitsmarktzahlen sowie das Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal am 29. Oktober an. In der Eurozone kommt am 28. Oktober zudem das Wirtschaftsvertrauen im laufenden Monat. Das Top-Event wird kommende Woche ebenfalls am 28. Oktober das EZB-Treffen sein, das jedoch primär eine Art „Zwischen-Meeting“ auf dem Weg zum eigentlich interessanten Dezember-Treffen sein dürfte, bei dem die Strategie in Sachen Anleihekaufprogramme für 2022 ausgerollt werden soll.
In den USA stehen am 25. Oktober das Verbrauchervertrauen, am 27. Oktober die Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter und am 28. Oktober das Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal im Rampenlicht, bevor am 29. Oktober vor allem Daten zu Einkommen und Ausgaben der privaten Haushalte sowie zur Kerninflation die Woche abschließen. In China sind neben den Industriegewinnen am 27. Oktober die offiziellen Oktober-Einkaufsmanagerindizes am 31. Oktober die wichtigsten Veröffentlichungen. Und in Japan stehen in der zweiten Wochenhälfte das Notenbanktreffen sowie harte Daten zu Einzelhandel, Industrie und Arbeitsmarkt im Zentrum. (DFPA/JF1)
Merck Finck a Quintet Private Bank (Europe) S.A. branch hat ihren Sitz in München. Mit Mitarbeitern an 16 Standorten in ganz Deutschland verwaltet sie rund zehn Milliarden Euro an Kundengeldern. Merck Finck ist Teil des Privatbankverbunds Quintet Private Bank (Europe) S.A. (vormals KBL European Private Bankers) in Luxemburg.