Private Markets: Die Demokratisierung nimmt Fahrt auf!

Eine aktuelle Studie von Research in Finance zeigt, dass immer mehr private Anleger ihr Vermögen in Private Markets investieren – in Europa sind sie im Durchschnitt bereits mit 7,7 Prozent ihres Kapitals investiert. Deutschland ist mit zwölf Prozent führend. In seinem Kommentar erläutert José Cosio, Managing Director und Head of Intermediary beim Vermögensverwalter Neuberger Berman, warum sich Private Markets in Zukunft zu einem zentralen Baustein für private und institutionelle Portfolios entwickeln werden und wie er den Markt für die kommenden Monate einschätzt.

Während institutionelle Anleger seit Langem die Vorteile von Private Markets nutzen, war diese Assetklasse Privatanlegern bisher nur bedingt zugänglich. Doch die Demokratisierung schreitet voran: So erhalten Privatanleger aufgrund regulatorischer Änderungen wie etwa der im Februar vom EU-Parlament beschlossenen ELTIF (European Long-Term Investment Fund)-Reform immer bessere Möglichkeiten, um von Anlagestrategien in Private Markets zu profitieren. Für Cosio ein gutes Zeichen, da es einiges nachzuholen gebe.

Zwar zeige eine neue Studie des Marktforschungsinstituts „Research in Finance“ mit mehr als 890 europäischen Fondsselektoren, dass der Anteil des Privatkunden-Kapitals, welches in Private Markets investiert ist mit durchschnittlich 7,7 Prozent nur knapp unter dem Anteil der institutionellen Kunden liegt (rund 9,2 Prozent). Die Studie ergab jedoch auch, dass 22 Prozent der europäischen Privatkunden noch immer nicht in private Anlagen investiert sind.

Auch regional gebe es Unterschiede: In Deutschland ist der Anteil der in private Märkte investierten Kundengelder mit durchschnittlich zwölf Prozent am höchsten. Dicht gefolgt von den Benelux-Ländern mit elf Prozent sowie Frankreich und der Schweiz mit jeweils neun Prozent. Mit vier Prozent an investiertem Privatkundengeld, stellt das Vereinigte Königreich bei Private Markets bisher eine Ausnahme dar.

Mit der besseren Zugänglichkeit dürfte insbesondere das Engagement im Bereich Private Equity weiter zunehmen, meint Cosio. Bereits im vergangenen Jahr konnte in diesem Sektor laut dem Experten ein enormer Zuwachs beobachtet werden: Von den europäischen Anlegern, die derzeit in Private Equity investieren, haben elf Prozent der Privatanleger und sieben Prozent der institutionellen Anleger ihr Engagement erhöht. In den Benelux-Ländern und Italien lagen die Nettozuwächse bei 16 beziehungsweise 15 Prozent. Zwölf Prozent der europäischen Privatanleger planen auch in Zukunft ihr Engagement weiter auszubauen.

Insbesondere der ELTIF könnte aus Sicht von Cosio dabei zum Standard-Vehikel für den Zugang europäischer Privatanleger zu Private Equity werden. Das Vehikel bietet Privatanlegern bereits mit geringem Investitionsbedarf Zugang zu Private Equity, Infrastruktur, Private Debt und alternativen Anlagen. Laut Schätzungen von Neuberger Berman ist der ELTIF-Markt allein im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 50 Prozent gewachsen. So steige auch die Zahl der alternativen Asset Manager, die ihre ersten ELTIF auflegen – und es sei zu erwarten, dass die Zahl der ELTIF-Auflagen in den kommenden Monaten weiter zunehmen wird. (DFPA/JF1)

Neuberger Berman Group LLC ist eine Investment-Management-Gesellschaft mit Sitz in New York. Die 1939 gegründete ehemalige Tochtergesellschaft der Investmentbank Lehman Brothers befindet sich heute im Mehrheitsbesitz ihrer rund 2.700 Mitarbeiter. In Aktien-, Renten-, Multi-Asset-, Private-Equity- und Hedgefonds-Portfolios verwaltet Neuberger Berman ein Kundenvermögen in Höhe von 427 Milliarden US-Dollar (Stand: 31. Dezember 2022).

www.nb.com

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