Umfrage: Nonprofit-Organisationen setzen für bessere Renditen auf Private Markets
Nonprofit-Investoren sehen in Private Markets die größten Chancen für höhere Renditen in den kommenden Jahren, so lauten Ergebnisse des globalen Nonprofit Investment Survey des Beratungsunternehmens Mercer Global Investments Europe (Mercer). Die Umfrage ergab auch, dass die Diversifizierung der Portfolios in alternativen Anlageklassen mit Herausforderungen verbunden ist, darunter eine höhere Komplexität, höhere Gebühren und mehr Ressourcen, die für eine effektive Auswahl von Investmentmanagern erforderlich sind.
Im Rahmen der Umfrage wurden 133 Nonprofit-Anleger in 20 Ländern zu vier Bereichen befragt: Markttrends und Vermögensallokation, Investitionen in alternative Anlageklassen, Nachhaltigkeit und ESG sowie Geschäftsstrategie und ausgelagertes Anlagemanagement. Die Studie zeigt, dass die meisten gemeinnützigen Organisationen (79 Prozent) zwar mit der Entwicklung ihrer Portfolios in den letzten drei und fünf Jahren zufrieden sind, die Mehrheit (59 Prozent) jedoch befürchtet, dass die Anlagerenditen in den nächsten drei Jahren niedrig sein werden. Außerdem sind 39 Prozent der Befragten unsicher, ob ihre Portfolios für einen extremen Abschwung gerüstet sind. Die Umfrage wurde vor dem zweiten Quartal 2022 durchgeführt, in dem die Widerstandsfähigkeit der Portfolios getestet wurde.
Während die Anleger in den vergangenen zehn Jahren eine der stärksten Wachstumsperioden bei Aktien und Anleihen erlebten, sind viele gemeinnützige Organisationen (65 Prozent) der Ansicht, dass ihre größte Chance in der Diversifizierung ihrer Anlageklassen liegt, da sie für die Zukunft geringere Erträge erwarten.
Eine Möglichkeit für gemeinnützige Organisationen, ihre Portfolios zu diversifizieren, sei die Aufstockung der Investitionen in Privatmarktanlagen. Private Markets umfassen alternative Anlagen, die nicht unter die traditionellen Aktien- oder Rentenmärkte fallen und zunehmend an Attraktivität gewinnen, da sie ein anderes Renditeprofil bieten können. Auf die Frage, ob ihre Organisation in private Märkte investiert, gaben 63 Prozent der Befragten an, dass sie entweder in Private Markets investieren oder dies in den nächsten zwölf Monaten planen. 75 Prozent der Befragten gaben an, dass sie wegen besseren Renditen und höheren Anlageerträgen auf Private Markets setzen.
Für viele gemeinnützige Organisationen sei es jedoch schwierig, in Private Markets zu investieren, insbesondere für diejenigen, die über kleinere Portfolios und geringere Ressourcen verfügen. Die Umfrage zeigt, dass Organisationen mit einem Portfolio von einer Milliarde US-Dollar oder mehr mit größerer Wahrscheinlichkeit in private Märkte investieren (86 Prozent), verglichen mit Organisationen mit weniger als 250 Millionen US-Dollar (40 Prozent). Von denjenigen, die nicht in private Märkte investieren, geben 55 Prozent an, dass ihnen die Ressourcen zur Bewertung von Anlagemöglichkeiten fehlen, 46 Prozent sagen, dass die Anlagevehikel und -instrumente zu komplex sind, 43 Prozent geben an, dass die Gebühren zu hoch sind und 41 Prozent sagen, dass der Prozess der Managerauswahl angesichts der großen Streuung der Renditen auf dem Markt zu komplex ist. (DFPA/mb1)
Mercer LLC ist ein Beratungsunternehmen mit Fokus auf den Bereichen betriebliche Altersversorgung, Investmentlösungen und Personalmanagementstrategien. Die Tochtergesellschaft von Marsh & McLennan Companies beschäftigt fast 25.000 Mitarbeitende in 43 Ländern und ist seit 1989 in Deutschland vertreten.