Erneuerbare Energien suchen passende Rahmenbedingungen im Ausland

Investments in erneuerbare Energien entwickeln sich zu einem der wichtigsten Trends des Jahres 2015 bei Sachwertbeteiligungen. Eine ganze Reihe neuer Produkte befindet sich seit kurzem in der Platzierung oder der Vertriebsstart steht unmittelbar bevor. Eines sticht bei den neuen Beteiligungsangeboten besonders ins Auge: Ob Solar-, Wind-, oder Wasserkraftinvestments - mit ihren Investitionszielen bewegen sich die Emissionshäuser mittlerweile auf internationalem Parkett. Das stellt die Ratingagentur Dextro in ihrer aktuellen Studie „New Energy Investments go global“ fest. Sie soll einen Überblick über die Energieträger und die Zielregionen geben, die für Erneuerbare-Energie-Investments derzeit relevant sind, sowie Chancen, Risiken und Stellschrauben aktueller Produkte beleuchten.

Für Solarfonds waren noch vor einigen Jahren Deutschland, Italien und Spanien die Investitionsziele Nummer Eins. Nach massivem Zubau und immer höherer staatlicher Förderung wurde die staatliche Förderung wieder gekappt. Neue Projekte wurden für Anleger immer weniger attraktiv. Die Fondsbranche weicht aus auf Länder, in denen der Mix aus Sonnenstunden, Strompreisen, Tarifhöhe und wirtschaftspolitischer Stabilität attraktiv ist, beispielsweise Großbritannien oder Japan. Aus Sicht von Dextro gibt es für den Anleger bei Solarinvestments eine Reihe von Risikotreibern. Vorsicht geboten sei bei Investments in Märkte, die bereits durch massiven Zubau überhitzt seien. Darüber hinaus sollte die genutzte Photovoltaik-Technologie erstklassig und an dem angestrebten Standort effizient einsetzbar sein. Bei den Kosten sei eine realistische Kalkulation entscheidend. Außerdem sollte die Renditeerwartung konservativ kalkuliert sein – und zwar auch ohne eine gefährlich hohe Fremdkapital-Schraube. Neben Spanien ist nach Einschätzung von Dextro Japan ein Ziel für Photovoltaik-Investments. Eine Vergütungsregelung nach deutschem Vorbild lasse den Markt vielversprechend erscheinen.

Eine Anlagemöglichkeit für deutsche Privatanleger in japanische Solarenergie bereitet das Emissionshaus Hep Capital vor. Der Solar-AIF befindet sich auf der Zielgeraden. Weiterhin auf den Standort Deutschland setzt dagegen das Emissionshaus Neitzel & Cie. mit seinem nunmehr vierten Solar-Beteiligungsangebot, das derzeit vorbereitet wird.

Bei Windinvestments sind der Studie zufolge viele Risiken ähnlich gelagert. Sie bestehen in der richtigen Einschätzung der tatsächlichen Leistung der Anlagen, in der Strominfrastruktur, in der Finanzierung sowie im künftigen Umfang der Förderung. Ein Risikotreiber schlägt allerdings stärker zu Buche als bei Solaranlagen, so Dextro: Dass das Windaufkommen pro Jahr wesentlich stärker schwankt als die jährliche Sonneneinstrahlung, sei ein Klima-Faktum, das sich nicht verändern lasse. Eine überhöhte Einschätzung der Windstärke sei in der Vergangenheit die häufigste Ursache für Fehlentwicklungen von Windfonds gewesen. Die installierte Kapazität einer Windkraftanlage, das heißt die in Kilowatt gemessene Nennleistung bei einer bestimmten vom Hersteller des Windrades angenommenen Windstärke und Luftdichte, weiche nämlich oft erheblich von der tatsächlich erreichbaren Leistung ab. Frühere Windfonds waren darüber hinaus mit einem sehr hohen Fremdfinanzierungshebel in Höhe von bis zu 80 Prozent konzipiert. In vielen Fällen genügte bereits eine geringe Abweichung vom prognostizierten Stromertrag, um die Bedienung von Darlehen zu gefährden.

Aktuell besteht ein Investmentangebot von Lacuna mit dem „Windpark Hohenzellig“. Mit der neuen Beteiligung an einem operativ tätigen Unternehmen investieren Anleger in den elften Windpark des Regensburger Anbieters, diesmal bestehend aus acht Anlagen in Bayern. Dextro hat die Beteiligung mit der Note „A“ bewertet und in die Risikoklasse 4 (von fünf Klassen) eingeordnet. Auch im Falle von „RE06 Windenergie Finnland“, lanciert vom Hamburger Emissionshause Reconcept, beteiligen sich die Anleger nicht an einem Alternativen Investment Fonds, sondern an einem operativ tätigen Unternehmen. Das Dextro-Rating der Beteiligung wurde mit „A-“ abgeschlossen und der Risikoklasse 4 zugeordnet. Beim dem Fonds „Windpowerinvest II“ handelt es sich um das erste Publikums-Windinvestment des Hamburger Asset Managers Aquila Capital, der auf längere Erfahrungen bei institutionellen Windfonds zurückgreifen kann. Dextro hat den Fonds mit „A+“ bewertet und ihn in die Risikoklasse 4 eingeordnet. Gleich zwei Windinvestments bringt das Emissionshaus Leonidas auf den Markt. Als einziger Anbieter bietet Steiner+Company mit „Wind Direkt“ chancenorientierten Anlegern die Möglichkeit, sich unmittelbar an Windrädern in Italien zu beteiligen. Für diese Angebote liegen noch keine Ratings vor.

Trotz der hohen Effizienz wird nur etwa ein Sechstel der gesamten Stromproduktion weltweit aus Wasserkraft erzeugt. Denn die Voraussetzungen für diesen Energieträger sind nicht überall gegeben. Die Anforderungen bestehen laut Dextro-Studie aus viel Niederschlag, einem ausgeprägten Gefälle und einer möglichst gleichen Strömungsstärke über das Jahr. Die Stellung der Wasserkraft im deutschen Strom-Mix ist mit einem Anteil von 3,4 Prozent konstant gering; sie kann auch nicht erheblich ausgebaut werden. In anderen europäischen Staaten besitzt Wasserkraft dagegen eine höhere Bedeutung. Nach der installierten Kapazität liegen Frankreich (25.000 Megawatt), Italien (22.000 Megawatt) und Spanien (19.000 Megawatt) vorn. Durch seine geografische Beschaffenheit bietet Kanada ein großes Potenzial für Talsperren und Wasserkraftwerke. Kanadas installierte Wasserkraftleistung beträgt mit 76 Gigawatt acht Prozent der weltweiten Kapazität. Sein Ausbaupotenzial beträgt laut Canadian Hydro-power Association weitere 160 Gigawatt.

Die Beteiligung „RE04 Wasserkraft Kanada“ des Emissionshauses Reconcept will mittelbar über mehrere Objektgesellschaften in Wasserkraftwerke in Kanada investieren. Fünf Wasserkraftwerke sind avisiert. Dextro hat den AIF mit einem Rating von „A-“ bewertet und ihn in die Risikoklasse 5 eingeordnet.

Quelle: Dextro Analysis Review

Die Dextro-Group Germany mit Sitz in Darmstadt wurde 2006 gegründet und ist ein unabhängiges Ratinghaus für Investment Ratings. Das Unternehmen ist auf die Analyse und Bewertung von Asset-Based-Investments spezialisiert. (AZ)

www.dextrogroup.de

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