Colliers soll Schadensersatz leisten
Wie die Immobilienzeitung online meldet, hat der High Court in London das Immobilienberatungsunternehmen Colliers International UK zu einer Entschädigungszahlung von 32 Millionen Euro (plus Zinsen und Kosten) verurteilt. Grund für die Strafzahlung sei die fehlerhafte Bewertung des Nürnberger Quelle-Areals durch Colliers. Das Unternehmen hat angekündigt, Berufung gegen das Urteil einzulegen.
Die Immobilie war von Colliers Ende 2005 mit 135 Millionen Euro bewertet worden. Ausgehend von dieser Bewertung vergab die Credit Suisse eine Finanzierung in Höhe von 110 Millionen Euro, die via „Titan Europe 2006-3“ verbrieft wurde. Durch die Quelle-Insolvenz von 2009 verlor das Objekt circa 90 Prozent seines Wertes, schreibt die Immobilienzeitung.
Nach Einschätzung des Gerichts betrug der „wahre Wert der Immobilie im Dezember 2005 nur 103 Millionen Euro“. Daher müsse Colliers eine Entschädigung an Titan in Höhe der Bewertungsdifferenz von 32 Millionen Euro leisten. „Der Bewerter hat die Risiken und Folgekosten, die sich aus einem möglichen Auszug des einzigen Mieters für die Immobilie ergeben würden, nicht ausreichend beachtet“, so das Fazit des Richters laut Immobilienzeitung.
Sollte der Richter die Berufung von Colliers zulassen, wird sich das Gerichtsverfahren „geschätzte weitere sieben bis neun Monate hinziehen. Falls der Richter dagegen entscheidet, wird das Berufungsgericht angerufen - dann geht noch mehr Zeit ins Land.“
Quelle: Mitteilung Immobilienzeitung online
Colliers International Property Consultants Inc. ist ein internationales Unternehmen für gewerbliche Immobiliendienstleistungen mit Sitz in Seattle. Weltweit sind nach Angaben des 1976 gegründeten Unternehmens 15.800 Mitarbeiter in 485 Büros in 63 Ländern für Colliers tätig. (TH1)
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