Annalena Baerbock übernimmt Schirmherrschaft für Verleihung der 38. HanseMerkur Preise für Kinderschutz

Preise für Kinderschutz
Verleihung der 38. HanseMerkur Preise für Kinderschutz (© HanseMerkur/Paula Markert)

Am 20. Juni 2019 werden in Hamburg die HanseMerkur Preise für Kinderschutz zum 38. Mal vergeben. Als Schirmherrin nimmt Annalena Baerbock, Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, an der Festveranstaltung im Atrium der HanseMerkur Versicherungsgruppe teil. Sie wird die Preise übergeben und auch ein Grußwort an die 500 geladenen Gäste richten. Die Laudationes auf die Preisträger hält Heinz Hilgers, Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes (DKSB). Eberhard Sautter, Vorstandsvorsitzender der HanseMerkur, sagt anlässlich der Vergabe des ältesten deutschen Sozialpreises für herausragende Kinder- und Jugendschutzarbeit: „Seit 1980 stiften wir soziales Kapital über das Eintreten für die Wahrnehmung der Rechte und Bedürfnisse von Kindern und Familien. Dieses Anliegen ist sowohl zentral verankert in unserer Unternehmens- als auch in unserer Markenstrategie, welche die Kraft der Gemeinschaft in den Mittelpunkt rückt. Deren Hand in Hand-Leitidee nimmt das Kernelement des Versicherungsgedankens auf: solidarisch füreinander einzustehen.“ Der HanseMerkur Preis für Kinderschutz wird seit 1980 ausgeschrieben und ist in diesem Jahr mit 55.000 Euro dotiert. Bisher wurden Preisgelder von insgesamt 1,3 Millionen Euro ausgeschüttet. Die Auszeichnungen für das Jahr 2018 gehen an fünf Initiativen aus Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, München und Stuttgart. Das kulturelle Rahmenprogramm der Festveranstaltung gestalten der Chor „Die kleinen Wirbelwinde“ aus der Grundschule Neugraben, Schülerinnen und Schüler des tanzpädagogischen Projekts „Confidance – Tanz Dich stark!“, die Poetry Slammerin Anna Bartling sowie das italienische Riccardo Doppio Duo.

Hauptpreisträger 2018

Der mit 20.000 Euro dotierte Hauptpreis geht an folgendes Projekt: Teach First ist die deutsche Organisation des internationalen Netzwerks Teach For All, das in 48 Ländern „Fellows“ in soziale Brennpunktschulen bringt. Dies sind persönlich und fachlich herausragende Hochschulabsolventen aller Fachrichtungen, die als leidenschaftliche Bildungsbotschafter mit interkultureller Kompetenz einen zweijährigen Vollzeiteinsatz in ein bis zwei Klassen erbringen und die Mangelware „Extraportion Zeit“ im Gepäck haben. Team Teaching sowie zusätzliche Angebote im Ganztags- und Nachmittagsbereich ermöglichen eine gezielte und individuelle Förderung. Die Schüler entdecken und entfalten so ihre Potenziale. Die Beziehungsarbeit wirkt sich positiv auf die schulischen Leistungen aus, und der Grundstein für einen erfolgreichen Übergang an weiterführende Schulen wird gelegt. Teach First hat mit seinen rund 170 Fellows in acht Bundesländern eine klare Vision: „Jedes Kind verlässt die Schule mit einem Abschluss und dem festen Glauben an den eigenen Erfolg.“

Mit ihrem Projekt „Starke Basis! – Grundschüler aus Hamburgs Brennpunkten auf Erfolgskurs“ hat die Teach First Deutschland gGmbH in der Hansestadt mit 13 „Fellows“ seit 2009 an neun Grundschulen bereits über 650 Schüler erreicht. Die gemeinnützige Bildungsinitiative weist darauf hin, dass gerade in Schulen mit niedrigem Sozialindex die Basis für den späteren Erfolg gelegt wird, weil in kaum einem Land der Zusammenhang zwischen Einkommen und Bildung so stark ist wie in Deutschland.

Anerkennungspreisträger 2018

Die drei mit jeweils 10.000 Euro dotierten Anerkennungspreise gehen an folgende Projekte:

1. An deutschen Hochschulen sind Angebote zum Kinderschutz auch für einschlägige Studiengänge curricular weder flächendeckend noch verbindlich verankert. Mit der interdisziplinären Vorlesungsreihe im Ehrenamt, „Frankfurter Modell: Kinderschutz in der Lehre“, haben die Frankfurt University of Applied Sciences und die Goethe-Universität Frankfurt im Jahre 2015 ein bundesweites Pilotprojekt geschaffen, das eine juristische, medizinische und sozialpädagogische Einführung in Ursachen, Anzeichen, Diagnostik, Verfahren, Folgen sowie Hilfen und Therapie bei verschiedenen Formen der Kindeswohlgefährdung bietet. Studierende erwerben so Fachkenntnisse für das spätere Berufsleben zum Schutz und Behandeln von jungen Menschen, welche von seelischer und körperlicher Misshandlung oder Vernachlässigung bzw. sexuellem Missbrauch betroffen sind.

2. In München und Oberbayern schließt die AETAS Kinderstiftung mit ihrem Projekt „KinderKrisenIntervention“ eine Lücke in der Versorgung traumabelasteter Kinder. Mit Sozialarbeitern, Psychologen, Medizinern und Traumafachberatern wird die Stiftung nach dem bundesweit einzigartigen Konzept der „aufsuchenden, psychosozial-systemischen Notfallversorgung“ immer dann tätig, wenn für Kinder und Jugendliche die Welt aus den Fugen gerät: durch den Tod oder Suizid naher Angehöriger, durch lebensbedrohliche medizinische Notfälle, durch Zeugenschaft bei Amok, Unfall, Gewalt oder anderen verstörenden Anlässen. Mit aufsuchender Arbeit und einem individuellen Angebot für Kinder und deren Familien sowie Regelbegleitungen von bis zu einem Jahr werden Strategien für die Stabilisierung und die Distanzierung vom Unfassbaren erarbeitet.

3. Dass bei einem hohen Anteil an traumatisierten Kindern und der prekären räumlichen Situation in Erstaufnahmeeinrichtungen noch viel Handlungsbedarf besteht, hat im Jahre 2017 die Diakonie Düsseldorf mit ihrem Projekt „Kinderschutz in Flüchtlingsunterkünften“ auf den Plan gerufen. Die Fachberatungsstelle für Familien mit Gewalterfahrungen nutzt dabei Vernetzungsstrukturen und nimmt Institutionen in die Pflicht, die räumliche Ausstattung und die personelle Qualifikation in den Unterkünften so zu gestalten, dass das Kindeswohl eine zentrale Rolle erhält. Dazu wurden Beratungs-, Schutz-, Betreuungs- und Informationsangebote entwickelt, über die bereits 32 Familien mit 65 Kindern erreicht wurden. Überforderte Eltern lernen in kultursensiblen Kursen und Dialogen kindgerechte Verhaltensweisen. Und Mitarbeiter von Kitas werden im Umgang mit durch Fluchterlebnisse traumatisierten Kindern geschult.

Sonderpreisträger 2018

Der mit 5.000 Euro dotierte Sonderpreis geht an folgendes Projekt: Der Stuttgarter Verein zur Förderung von Jugendlichen e.V. bietet seit 2017 mit seinem Projekt Antihelden* die bundesweit einzige Online-Beratung für 10- bis 27-jährige Jungen und junge Männer zur tabuisierten Thematik der sexualisierten Gewalt. Das niedrigschwellige Angebot des kostenlosen und anonymisierten Onlinesettings bietet Ratsuchenden in einer Missbrauchssituation einen geschützten Raum über Chatgespräche. Hier reden sie in der Regel erstmals über ihre traumatischen Erlebnisse, was die Chance zu einer frühzeitigen Intervention ermöglicht.

Der HanseMerkur Preis für Kinderschutz wurde erstmals 1980 unter dem Motto „Sorge für Kinder ist Vorsorge für die Zukunft“ ausgeschrieben. Ausgezeichnet werden einzelne Personen, private Initiativen und Gruppen in Deutschland, die sich weitgehend ehrenamtlich und höchst engagiert sowie beispielhaft für die Belange von Kindern und Jugendlichen einsetzen. Dies kann im Bereich der psycho-sozialen, der medizinischen oder gesellschaftlichen Hilfe beziehungsweise Vorbeugung geschehen. Eine zehnköpfige Jury aus renommierten Kinderschützern sorgt für den Know-how-Transfer und die Qualitätskontrolle bei der alljährlichen Auswahl exzellenter Initiativen im Kinder- und Jugendschutz. Seit 1980 haben sich über 3.500 Projekte beworben. Ausgezeichnet wurden bislang 158 Projekte, was der Ausschüttung eines Preisgeldes von 1,3 Millionen Euro entspricht.

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