Risikolebensversicherung 2023: Solide Qualität, aber noch zu wenig Ambitionen

Die Risikolebensversicherung (RLV) bewegt sich im Rückwärtsgang. Von rund 555.800 Neuverträgen im Jahr 2015 sank die Zahl der neu abgeschlossenen Risikoversicherungen auf gerade mal 431. 923 im Jahr 2021. Und positive Impulse sind nicht in Sicht. Denn die Rahmenbedingungen für die RLV haben sich im letzten Jahr fundamental verschlechtert. Schuld daran ist die Rückkehr der Zinsen. Nach einer langen Nullzinsphase stieg der Leitzins im Euroraum seit Juli 2022 von null auf drei Prozent. Und ein Ende ist noch nicht in Sicht, so merkt die Ratingagentur Franke und Bornberg an.

Das Zins-Revival hinterlasse deutliche Bremsspuren im Neugeschäft von Risikolebensversicherungen, beobachtet Michael Franke, Gründer und Gesellschafter-Geschäftsführer der Franke und Bornberg. Die Immobiliennachfrage sei in den vergangenenMonaten eingebrochen. Damit fehle ein Impulsgeber für die RLV, die oft zusammen mit einer Hypothekenfinanzierung abgeschlossen werde. „Angesichts hoher Kaufpreise, gestiegener Kreditzinsen und viel Unsicherheit im Markt halten sich potenzielle Käufer spürbar zurück. Eine kurzfristige Aufhellung der Stimmung ist nicht in Sicht. Bis vom Immobilienmarkt wieder Wachstumsimpulse für den Todesfallschutz ausgehen, dürfte noch einige Zeit vergehen“, prognostiziert Franke. Diese Nachfrageflaute sollten Versicherer nutzen und ihre Tarife weiter optimieren. Als Orientierungshilfe für Versicherer, Vermittler und Verbraucher hat Franke und Bornberg die Ratingkriterien nach nur zwei Jahren angepasst. „Unser erstes Rating für RLV-Tarife Ende 2020 hat wichtige Eckpfeiler für Tarifqualität gesetzt. In Zeiten steigender Zinsen gewinnen Flexibilität und bedarfsgerechte Zusatzleistungen jedoch an Bedeutung. Darauf antworten wir mit neuen Kriterien und justieren Gewichtungen neu.“ Versicherer sollten die aktuelle Nachfrageflaute nutzen und ihre Tarife schon heute optimieren. Das sichere ihnen eine gute Startposition, wenn die Nachfrage wieder anziehe, so Franke. „Der beste Zeitpunkt für einen Relaunch der Risikolebensversicherung ist jetzt.“

Franke und Bornberg hat für das Risiko-LV-Rating 2023 insgesamt 120 Tarife von 59 Gesellschaften untersucht. Nur 15 Versicherer bieten derzeit mindestens ein hervorragendes Produkt. Die Bestnote („FFF+“) erhalten unter anderem die Allianz Lebensversicherungs-AG, die Baloise Lebensversicherung AG Deutschland, der Bund der Versicherten sowie die Lebensversicherung von 1871 A.G. München. Von 120 analysierten RLV-Tarifen konnten sich 23 Tarife und Tarifvarianten (19,17 Prozent) für die Bestnote „FFF+“ „hervorragend“ qualifizieren. Gegenüber dem Erstrating aus dem Jahr 2020 ist dies ein signifikanter Fortschritt. Damals erhielten nur 3,7 Prozent der Tarife auf Anhieb ein „FFF+“. Die zweithöchste Stufe „FFF“ „sehr gut“ erreichen 18 Tarife. Das Mittelfeld ist aktuell ähnlich breit wie beim Erstrating, und die Gruppe der Minderleister („F+“, „F“) schrumpft deutlich. (DFPA/mb1)

Die Franke und Bornberg GmbH in Hannover analysiert und bewertet seit 1994 Versicherungsprodukte und -unternehmen.

www.franke-bornberg.de

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Versicherungen

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