W&W meldet Corona-bedingten Gewinneinbruch
Der Finanzdienstleistungskonzern Wüstenrot & Württembergische (W&W) verbuchte im ersten Quartal 2020 einen Konzernüberschuss von 25,0 Millionen Euro (Vorjahresquartal: 78,5 Millionen Euro). Die Ertragslage des Konzerns sei durch die bilanztechnischen Auswirkungen der volatilen Kapitalmärkte mit entsprechenden Belastungen des Finanzergebnisses sowie durch Sondereffekte aus der Corona-Krise beeinflusst worden. Für das Gesamtjahr geht der Vorstand - wie bereits am 4. Mai 2020 mitgeteilt - nunmehr von einem Überschuss unterhalb des Zielkorridors von 220 bis 250 Millionen Euro aus (DFPA berichtete). Eine konkretere Prognose sei wegen der aktuellen Unsicherheiten mit Blick auf die Kapital- und Finanzmärkte sowie auf die gesamtwirtschaftliche Konjunktur derzeit nicht möglich.
Trotz der erheblichen Marktunsicherheiten infolge der weltweiten Covid-19-Pandemie konnte W&W im ersten Quartal 2020 ein positives Neugeschäft erreichen. Vor allem die Versicherungssparten verzeichneten gute Zuwächse. Das Baufinanzierungsgeschäft lag fast auf dem Rekordniveau des Vorjahres. Die Neukundenzahl legte um knapp 25 Prozent zu.
Das Baufinanzierungsgeschäft (inklusive der Vermittlungen ins Fremdbuch) erreichte im ersten Quartal mit 1,45 Milliarden Euro nahezu das Rekord-Vorjahresniveau von 1,46 Milliarden Euro. Die Wüstenrot Bausparkasse, die zweitgrößte private Bausparkasse Deutschlands, konnte das Netto-Bausparneugeschäft (eingelöstes Neugeschäft) um 1,7 Prozent auf 2,65 Milliarden Euro steigern (Vorjahresquartal: 2,61 Milliarden Euro). Das Brutto-Bausparneugeschäft lag, vor allem Corona-bedingt, mit 3,02 Milliarden Euro unter dem Wert im Vergleichsquartal 2019 (3,47 Milliarden Euro; -13,1 Prozent).
In der Personenversicherung stiegen die gebuchten Bruttobeiträge um 6,6 Prozent auf 629,7 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: 590,9 Millionen Euro). Die Schaden- und Unfallversicherung verzeichnete in den ersten drei Monaten ein Wachstum der Bruttobeiträge um 6,3 Prozent auf 989,2 Millionen Euro nach 930,2 Millionen Euro im gleichen Vorjahreszeitraum.
Alle Geschäftssegmente (Kfz, Firmenkunden und Privatkunden) trugen zu dem Wachstum bei. Die Digitalmarke Adam Riese setzte ihren Wachstumskurs fort und liegt mit aktuell mehr als 110.000 Verträgen weiterhin über den Erwartungen.
Die Schadenentwicklung war unverändert erfreulich, trotz leicht höherer Aufwendungen für Elementarschäden. Die Kosten-Aufwands-Relation (Combined Ratio) in der Schaden-/Unfallversicherung erreichte brutto 87,4 Prozent (Vorjahreszeitraum 2019: 86,5 Prozent). (DFPA/JF1)
Quelle: Pressemitteilung W&W
Die Wüstenrot & Württembergische-Gruppe (W&W) mit Sitz in Stuttgart ist ein Finanzdienstleistungskonzern, der 1999 aus der Fusion der Bausparkasse Wüstenrot und der Württembergischen Versicherungsgruppe hervorgegangen ist. Die Unternehmensgruppe ist den Geschäftsfeldern Bausparen und Versicherung mit Schwerpunkt auf Privat- und Firmenkunden in Deutschland aktiv. Die W&W-Gruppe beschäftigt rund 13.000 Mitarbeiter.