Brasiliens Wirtschaft nach Fußball-WM im Stimmungstief

Das größte Land Südamerikas erlebt nach der Fußball-WM grenzenlosen Frust und Enttäuschung: Als wäre der Fußball ein Spiegel für die ökonomische Verfassung des Landes, gab es zuletzt auch zur Konjunktur nur Ernüchterndes zu melden.

Nachdem das Wirtschaftswachstum trotz der letzten baulichen Vorbereitungen auf das Fußball-Großereignis im ersten Quartal kaum mehr als stagnierte, dürfte auch das zweite Quartal kein großes Wachstum erbracht haben. Die Industrieproduktion war im Frühsommer rückläufig, der reale Konsum schwach.

Auch die Frühindikatoren signalisieren keine nachhaltige Konjunkturbelebung im nun begonnenen zweiten Halbjahr. Im Gegenteil, die Einkaufsmanager etwa haben gerade erneut ihre Erwartungen nach unten korrigiert, der Index von Markit notiert hier seit drei Monaten unter der neutralen Linie von 50. Auch das Konsumklima ist zuletzt abgestürzt. Zugleich hat die Inflation im Juni mit 6,5 Prozent ein neues Zwischenhoch erreicht. Befindet sich Brasilien damit in einer ausgemachten Krise?

Das Dilemma aus rückläufiger Konjunkturdynamik und hartnäckig hoher Teuerung resultiert vor allem aus Strukturschwächen. Besonders die jahrelang viel zu niedrige private und staatliche Investitionsquote hat empfindliche Infrastrukturengpässe offengelegt. Hohe Importzölle behindern den Zugang zu modernen Investitionsgütern aus dem Ausland und erhöhen das inländische Preisniveau. Die Einbindung in internationale Wertschöpfungsketten wird durch die reglementierende Handelspolitik erschwert. Das Steuersystem ist undurchsichtig und die Steuerlast hoch. Die Bürokratie und das Regulierungsdickicht Brasiliens sind legendär.

Die starke Betonung des Ressourcensektors hat Brasilien während des letzten Ressourcenbooms zwar ungemein profitieren lassen. Nachdem die weltweite Rohstoffnachfrage nun aber etwas gedämpfter verläuft, kommen die strukturellen Schwächen des Landes umso mehr zum Tragen.

Alle genannten Schwächen beruhen auf „hausgemachten“ Politikfehlern. Zwar lassen sie sich nicht über Nacht beseitigen. Aber Brasilien hat die Chance, durch eine kluge und vorausschauende Wirtschaftspolitik schon bald wieder deutlich höhere Wachstumsraten zu erzielen. Das Potenzialwachstum kann immerhin auf rund 3,5 Prozent p.a. geschätzt werden.

Quelle: http://bielmeiersblog.dzbank.de

Die DZ Bank AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank mit Sitz in Frankfurt am Main ist innerhalb des genossenschaftlichen Finanzsektors als Zentralinstitut für mehr als 900 Kreditgenossenschaften zuständig. Darüber hinaus ist die DZ Bank Geschäftsbank für Firmenkunden sowie für Institutionelle aus dem In- und Ausland. Wolfgang Kirsch ist seit September 2006 der Vorstandsvorsitzende der DZ Bank AG. Die DZ Bank Gruppe als Konzern ist mit einer Bilanzsumme von 407 Milliarden Euro das viertgrößte deutsche Kreditinstitut mit 28.227 Mitarbeitern (Stand 2014).

www.dzbank.de

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