Merck Finck "Wochenausblick": "Drei potenzielle Bremsklötze voraus"
Die Weltwirtschaft und die Finanzmärkte stehen vor einem spannenden Schlussquartal 2020, schreibt Robert Greil, Chefstratege bei der Privatbank Merck Finck, in seinem aktuellen „Wochenausblick“. „Zusammen mit den drohenden weiteren Corona-bedingten Einschränkungen stellen der Brexit-Showdown und die US-Wahlen drei potenzielle Bremsklötze für Wirtschaft und Börse dar“, gibt Greil zu bedenken. Er rechnet daher im vierten Quartal mit einer spürbaren Verlangsamung der zuletzt überraschend starken Konjunkturerholung nach den Lockdowns des Frühjahres.
Greil: „Mehr Unsicherheit wird im vierten Quartal zu mehr Schwankungen an den Börsen führen.“ Dennoch bleibt er optimistisch: „Die zyklische Erholung dürfte Anfang 2021 wieder an Fahrt gewinnen und mittelfristig anhalten, was auch den Aktienmärkten zu Gute kommen sollte.“
An der Makro-Front stehen nächste Woche eine Reihe wichtiger Daten auf der Agenda, insbesondere in den USA: am 29. September das Verbrauchervertrauen im September sowie die dritte Schätzung des Bruttoinlandsproduktes im zweiten Quartal, am 1. Oktober der wichtige „ISM“-Stimmungsbericht für das verarbeitende Gewerbe und am 2. Oktober der Arbeitsmarktbericht.
In Deutschland sind neben Einzelhandelszahlen am 29. September die vorläufigen September-Inflationsdaten, am 30. September die Arbeitslosenquote für diesen Monat sowie am 1. Oktober – wie in anderen Regionen auch – die finalen Einkaufsmanagerindizes für den endenden Monat im verarbeitenden Gewerbe die Highlights.
Für den gesamten Euroraum kommt am 29. September zudem das Wirtschaftsvertrauen, am 30. September die Inflationszahlen und am 1. Oktober Arbeitsmarktdaten. Und während Großbritannien mit seiner nächsten Brexit-Verhandlungsrunde und seinem Bruttoinlandsprodukt für das zweite Quartal in den Fokus rücken wird, werden in China am 30. September mehrere Einkaufsmanagerindizes publiziert. (DFPA/JF1)
Quelle: Merck Finck „Wochenausblick“
Die 1870 gegründete Merck Finck Privatbankiers AG hat ihren Sitz in München. Mit Mitarbeitern an 16 Standorten in ganz Deutschland verwaltet sie rund zehn Milliarden Euro an Kundengeldern. Merck Finck ist Teil des Privatbankverbunds Quintet Private Bank (Europe) S.A. (vormals KBL European Private Bankers) in Luxemburg.