Hybridanleihen – interessante Alternative im Anleiheuniversum

Oliver Reinhard
Oliver Reinhard

Marktkommentar von Oliver Reinhard von Fisch Asset Management. Seiner Einschätzung nach stellen Hybridanleihen eine Chance dar für Investoren, die jenseits von Mini- oder gar Minuszinsen auf der Suche nach Rendite sind:

Anleihen geben den Investoren Planungssicherheit. Wenn gewünscht, sogar über ein Jahrhundert, wie eine österreichische Staatsanleihe mit einer Laufzeit bis 2117 beweist. Dies sorgte im Sommer für ein enormes Medienecho aufgrund hoher Kurszuwächse infolge der stark gefallenen Zinsen. Doch die jährliche Rendite von unter einem Prozent kann eigentlich nicht zufriedenstellen. Eine interessante Alternative im Anleiheuniversum sind Hybridanleihen. Diese bieten deutlich höhere Renditen als Staatsanleihen oder „normale“ Unternehmensbonds, da sie einen Kniff nutzen. Sie werden oftmals von qualitativ hochstehenden Unternehmen emittiert, sind aber in der Kapitalhierarchie nachrangig, befinden sich im Insolvenzfall also näher bei Aktien. Dabei ist das grundsätzliche Ausfallrisiko gleich hoch wie bei den Senior Bonds desselben Unternehmens.

Es bietet sich dem Anleger demnach die Möglichkeit, höhere Renditen zu erwirtschaften, ohne ein größeres Ausfallrisiko in Kauf zu nehmen. In den Fokus könnten Hybridanleihen in den nächsten Monaten rücken, denn die Europäische Zentralbank nimmt derzeit ihr aggressives geldpolitisches Lockerungsprogramm (Quantitative Easing) wieder auf. Dazu gehört der Erwerb von Unternehmensanleihen am Sekundärmarkt, was deren Renditen erneut deutlich nach unten drücken dürfte. Hybridanleihen sind hiervon ausgenommen, sollten aber von der steigenden Nachfrage renditehungriger Anleger profitieren, die sich nach höherrentierlichen Alternativen umsehen.

Emittenten von Hybridanleihen sind bereit, dafür höhere Kupons zu zahlen, weil ihnen ihre besonderen Eigenschaften Vorteile bei der Bilanzierung bringen. Im Gegensatz zu regulären Anleihen werden Hybride teilweise auf das Eigenkapital angerechnet. Sie stärken das Aktienkapital und somit das Rating. Für Unternehmen sind sie damit ein deutlich attraktiveres Finanzierungsinstrument als frisches Aktienkapital aufzunehmen. Investoren müssen sich aufgrund der besonderen Bedingungen sehr genau mit dieser Anleihegattung auseinandersetzen und das Studium des Emissionsprospekts ist unabdingbar. Denn die theoretisch unendliche oder zumindest extrem lange Laufzeit sowie ein möglicher Kündigungstermin sind Besonderheiten, die es zu beachten gilt. Auf jeden Fall stellen Hybridanleihen eine Chance dar für Investoren, die jenseits von Mini- oder gar Minuszinsen auf der Suche nach Rendite sind.

Oliver Reinhard ist Senior Portfolio Manager Global Corporates bei Fisch Asset Management in Zürich. Der auf das Management von Wandelanleihen spezialisierte Vermögensverwalter wurde 1994 von Kurt Fisch und Dr. Pius Fisch gegründet und verwaltet ein Vermögen in Höhe von rund zehn Milliarden Schweizer Franken.

www.fam.ch

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