KI-Investments auch abseits der Magnificent Seven erfolgreich
Der Markt für KI ist in einem rasanten Wachstum begriffen. Unternehmen, die führend in der KI-Technologie sind, haben das Potenzial, in den kommenden Jahren signifikant zu wachsen. Das birgt gute Investmentchancen, vor allem auch bei Unternehmen aus der zweiten Reihe.
Wer kennt sie nicht, die Magnificent Seven der Börse? Dahinter verstecken sich die Unternehmen Apple, Nvidia, Alphabet, Meta, Amazon, Tesla und Microsoft. Sie waren und sind die Stars der Börse, selbst nach Korrekturen wie im August. Diese Unternehmen stehen an der Spitze technologischer Innovationen. Sie investieren massiv in Forschung und Entwicklung, um neue Produkte und Dienstleistungen zu schaffen, die den Markt verändern. Die kräftigen Kursanstiege wurden maßgeblich durch den Hype um die Künstliche Intelligenz gestützt.
Ein Beispiel dafür ist die Datennutzung: Magnificent Seven-Unternehmen sammeln und analysieren große Mengen an Daten, um personalisierte Dienstleistungen anzubieten und ihr Angebot stetig zu verbessern. Die Fähigkeit, Daten effektiv zu nutzen, ist ein Schlüsselelement ihres Erfolgs. Und der Chiphersteller Nvidia profitiert von einem Wandel in der Computerbranche hin zu beschleunigten Rechenvorgängen und generativer KI. Analysten schätzen, dass die Nachfrage nach Nvidias Chips aus diesem Sektor das Angebot um mindestens 50 Prozent übersteigt.
Vielzahl von spannenden Unternehmen aus der zweiten Reihe
Der Markt für KI ist in einem rasanten Wachstum begriffen. Unternehmen, die führend in der KI-Technologie sind, haben das Potenzial, in den kommenden Jahren signifikant zu wachsen. KI ist eine Technologie, deren volles Potenzial sich wahrscheinlich erst in einigen Jahren vollständig entfalten wird. Investoren, die an langfristigen Entwicklungen und am Aufbau nachhaltiger Unternehmen interessiert sind, sehen in KI eine lohnende Investition. Aber es müssen nicht immer die Magnificent Seven sein. Denn das Feld von Unternehmen, die Künstliche Intelligenz entwickeln oder maßgeblich einsetzen, ist groß und bietet viele Investmentchancen in der Nische. KI gilt als eine der Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts. Ihre Anwendungsbereiche sind vielfältig und reichen von der Datenanalyse über die Automatisierung bis hin zur Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen. Investoren erkennen das Potenzial der KI, zahlreiche Industrien zu revolutionieren.
Das gilt für Bereiche wie Agrikultur, Automotive und Bildung genauso wie für den Energie- oder Gesundheitssektor, bis hin zu Handel und Logistik. Und vor allem in hochtechnisierten Bereichen wie Big Data, Cloud Computing, Deep Learning, Intelligent Automation, Internet of Things, Kognitive Systeme und Robotics spielt Künstliche Intelligenz eine herausragende Rolle. Eine Vielzahl von Unternehmen aus der zweiten Reihe entwickeln hochspezialisierte Lösungen im Bereich der KI. Diese Unternehmen bieten interessante Investmentchancen und könnten die unauffälligen Stars von morgen sein. Für Anleger, die bereit sind, ihre Hausaufgaben zu machen und über den Mainstream hinauszuschauen, bieten Unternehmen aus der zweiten Reihe des KI-Sektors spannende Investitionsmöglichkeiten.
Beispiel für Nischenunternehmen ist Verisk Analytics
Ein Beispiel dafür ist Verisk Analytics, ein führendes Datenanalytik- und Technologieunternehmen, das sich auf die Bereitstellung von fortschrittlichen analytischen Lösungen und Entscheidungsunterstützungsdiensten spezialisiert hat. Gegründet im Jahr 1971 und mit Hauptsitz in Jersey City, New Jersey, konzentriert sich das Unternehmen auf eine Vielzahl von Branchen, darunter Versicherungen, Energie, Finanzdienstleistungen und das Gesundheitswesen. Verisk Analytics nutzt zahlreiche KI-Technologien, darunter maschinelles Lernen, Deep Learning, Computer Vision und Natural Language Processing (NLP). Diese Technologien ermöglichen es Verisk, strukturierte und unstrukturierte Daten aus verschiedenen Quellen zu analysieren und wertvolle Einblicke zu gewinnen. Beispielsweise werden NLP-Techniken verwendet, um Textdaten wie Versicherungsanträge oder Schadensmeldungen zu verarbeiten und relevante Informationen zu extrahieren. Computer Vision wird eingesetzt, um Bilddaten zu analysieren, beispielsweise Satellitenbilder für die Energie- und Umweltanalyse.
Im Versicherungssektor setzt das Unternehmen fortschrittliche KI-Technologien ein, um Versicherungsunternehmen bei der Risikobewertung und Betrugserkennung zu unterstützen. Durch den Einsatz von KI kann Verisk riesige Mengen an Daten, die aus verschiedenen Quellen stammen, analysieren, um präzise Risikomodelle zu erstellen. Diese Modelle helfen Versicherern, Prämien genauer zu kalkulieren und potenziellen Versicherungsbetrug effektiver zu identifizieren. In der Energiebranche nutzt Verisk KI, um Energieproduzenten und -lieferanten bei der Optimierung ihrer Betriebsabläufe zu unterstützen. Darüber hinaus ermöglicht die Analyse von Satellitenbildern und anderen geografischen Daten mit Hilfe von KI-Technologien eine genauere Einschätzung von Ressourcenverfügbarkeit und Umweltauswirkungen bei der Planung und Durchführung von Energieprojekten, einschließlich der Exploration von Öl- und Gasvorkommen.
Verisk setzt ebenfalls KI ein, um Finanzdienstleistern dabei zu helfen, komplexe Risiken besser zu verstehen und zu managen und Marktdaten, Wirtschaftstrends und Kundenverhaltensmuster zu analysieren. Diese Analyse hilft Finanzinstituten, fundierte Investitionsentscheidungen zu treffen, das Kreditrisiko zu bewerten und Betrug in Echtzeit zu erkennen. In der Gesundheitsbranche unterstützt Verisk Krankenversicherungen und Anbieter bei der Analyse von Patientendaten, um Trends zu erkennen und präventive Maßnahmen zu fördern. Durch die Analyse von elektronischen Gesundheitsakten und Versicherungsansprüchen kann Verisk präzisere Gesundheitsprognosen erstellen und personalisierte Gesundheitspläne entwickeln.
Der Beitrag ist zuerst in EXXECNEWS Ausgabe 19 erschienen.
Christian Hintz und Tilmann Speck sind Portfoliomanager im Expertenteams des „AI Leaders“, eines global investierenden Aktienfonds mit dem Fokus auf Anbieter und Anwender Künstlicher Intelligenz (WKN: A2PF0M / ISIN: DE000A2PF0M4). Sie setzen den „TOPAS“-Algorithmus des Risikomanagers ELAN Capital-Partners ein. Weitere Informationen unter