Licht und Schatten auf dem deutschen Wohnungsmarkt 2025
Der deutsche Wohnungsmarkt steht 2025 vor Herausforderungen und Chancen. Die Zinswende der Europäischen Zentralbank (EZB) verbessert die Finanzierungsbedingungen, bleibt aber über dem Vorkrisenstand.
Zudem ist die Inflation deutlich eingedämmt worden. Gleichzeitig wächst der Bedarf an flexiblen und bezahlbaren Wohnformen, die sich an die veränderten Lebens- und Arbeitsbedingungen anpassen und Megatrends wie Urbanisierung und demografischer Wandel forcieren die Nachfrage nach neuen Wohnkonzepten. In diesem Kontext rücken Micro Living und Serviced Apartments verstärkt in den Fokus, da sie gezielte Lösungen für diese Herausforderungen bieten.
Flexible Wohnformen gewinnen an Bedeutung
Modern & Urban Living bietet mit kompakten und professional gemanagten Apartments für junge Berufstätige, Studierende und Pendler eine wichtige und nachfrageorientierte Alternative. Dies bedeutet flexible Mietmodelle und Gemeinschaftsflächen, die eine soziale Interaktion fördern. Auch innovative Finanzierungskonzepte und modulare Bauweisen rücken verstärkt in den Fokus, um die Kosten weiter zu senken.
Professionell betriebene und aktive gemanagte Apartments kombinieren Hotelkomfort mit Wohnungsvorteilen und richten sich an eine mobile Zielgruppe wie Geschäftsreisende, digitale Nomaden und Expats. Besonders in den deutschen Groß- und Universitätsstädten steigt die Nachfrage.
Politik muss die richtigen Akzente setzen
Entscheidend für die Entwicklung des Wohnungsmarktes sind jedoch die politischen Rahmenbedingungen. Beschleunigte Genehmigungen, Anreize für den Wohnungsbau und die Umwidmung ungenutzter Flächen sind notwendig. Wien und die Niederlande zeigen, wie durch öffentlich-private Partnerschaften Fortschritte erzielt werden können. Auch die Förderung von Werkswohnungen oder steuerliche Erleichterungen für Wohnbauprojekte könnten in Deutschland neue Impulse setzen.
Die Zukunft des Wohnungsmarkts liegt in Innovationen und nachhaltigen Bauweisen. Energieeffiziente Systeme senken Betriebskosten und verbessern die Umweltbilanz. Die Integration smarter Technologien in Planung und Betrieb könnte weitere Optimierungen bringen. Investoren wie Greystar treiben diese Transformation und leisten einen Beitrag zur Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen.
Jan Salzmann ist Senior Director Germany & Austria bei Greystar. Greystar Real Estate Partners ist ein internationaler Immobilienentwickler und -manager mit Sitz in Charleston, South Carolina, USA Assets under Management von über 78 Milliarden US-Dollar und war in 17 Ländern tätig.
https://www.greystar.com
