Private-Equity-Buy-out-Fonds als Strategie in bewegten Marktphasen

Thomas Zimmermann

An den Börsen springen die wichtigsten Aktienindizes von Rekord zu Rekord. Da stellen sich viele Anleger nunmehr die Frage, ob es für einen Einstieg bei den gegenwärtigen Kurs-niveaus nicht schon zu spät ist. Doch es gibt eine Alternative: Private-Equity-Buy-out-Fonds sind historisch gesehen eine weniger volatile Alternative zum Aktienkauf, die dennoch Beteiligungen an aussichtsreichen Unternehmen erlaubt.

Langfristige Untersuchungen zeigen, dass Private-Equity-Buy-out-Fonds als Assetklasse nicht nur grundsätzlich Outperformance-Potenzial gegenüber Aktien geboten haben, sondern auch, dass diese Outperformance in schwierigen Zeiten besonders groß ist.

Private-Equity-Buy-out-Fonds sind somit kein reines „Schönwetter-Investment“, das sich in schwierigeren Zeiten als besonders risikobehaftet erwiesen hat. Im Gegenteil haben sie zumeist eine geringere Abwärtsbewegung und eine schnellere Erholung bei den Krisen der Vergangenheit aufgewiesen.

Das spiegelt sich auch in der Einschätzung von Investoren wider. In einer Befragung von Wealthcap unter rund 500 vermögenden Anlegern im Frühjahr 2024 gaben 79 Prozent der Befragten an, dass sie Private Equity für „zukunftsfähig“ halten, 59 Prozent für „resilient in Krisenzeiten“. Eine knappe Mehrheit von 53 Prozent hält Private Equity für rentabler als Aktien. Und so ist es kaum verwunderlich, dass auch rund 53 Prozent überzeugt sind, dass die Bedeutung von Private Equity aufgrund der Zinsentwicklung in Zukunft weiter zunehmen wird.

Eine fundamentale Ursache für die größere Resilienz liegt in der langfristig orientierten Strategie und den Einflussmöglichkeiten der Private-Equity-Buy-out-Manager. Im Mittelpunkt steht dabei das Interesse, die Unternehmen strategisch weiterzuentwickeln und langfristig erfolgreich auszurichten, ohne kurzfristigen Handlungsdruck und „Quartalsdenken“. Vor allem aktive Maßnahmen zur Weiterentwicklung von Geschäftsmodellen generieren dabei die angestrebten Wert- und Ertragssteigerungen. Durch eine hohe, auf den Gesamterfolg zum Fondsende ausgelegte Erfolgsbeteiligung wird eine Interessenkongruenz auf diese langfristige Perspektive zwischen den Private-Equity-Buy-out-Fondsmanagern und den Investoren hergestellt. Die Bewertung von Private-Equity-Unternehmen hängt zudem nicht von der täglichen Börsenpsychologie ab.

Von einer Kurzfristbetrachtung sollte man sich bei Private-Equity-Buy-out-Fonds ohnehin lösen. Vielmehr sollte durch eine regelmäßige Investition eine zyklusdiversifizierte Private-Equity-Buy-out-Allokation im Gesamtportfolio aufgebaut werden, da auf diese Weise unterschiedliche Konjunkturphasen diversifiziert und gleichzeitig das Renditepotenzial verbessert wird.

Diversifikation spielt bei Private-Equity-Buy-out-Fondsstrategien eine existenzielle Rolle. Eine mehrdimensionale Streuung sollte dabei nicht nur über einen Fonds mit unterschiedlichen Unternehmen, Geschäftsmodellen, Branchen und Ländern erfolgen, sondern auch über Auflagejahre der Fonds und somit über unterschiedliche Konjunkturphasen.

Das lässt sich praktisch am besten mit einer Portfoliofondsstrategie umsetzen. Private-Equity-Buy-out-Fondsinvestitionen erfordern ein sehr spezifisches Private-Equity-Segmentwissen, das Verständnis und den Zugang zu nicht öffentlich verfügbaren Daten sowie eine tiefe und vertrauensvolle Vernetzung innerhalb der jeweiligen Zielbranche voraussetzt.

Die wenigsten Investoren verfügen über Daten und einen ausreichend breiten Marktüberblick, um die unterschiedlichen Private-Equity-Segmente analysieren zu können – geschweige denn über einen direkten Zugang, den die Zielfondsmanager oftmals beschränken. Auch die Ticketgrößen – die Mindestzeichnungssummen betragen zehn Millionen Euro oder mehr – sind relativ groß. Durch die Bündelung mehrerer Buy-out-Zielfonds in einem Portfoliofonds lassen sich diese Hürden umschiffen und mit relativ einfachen Mitteln ein breit diversifizierter Baustein für den Aufbau und die Aufrechterhaltung einer Private-Equity-Buy-out-Allokation im Gesamtportfolio erwerben. Die Gebührenstrukturen sind dabei nicht nur ein Kostenfaktor, sondern auch ein Rendite- und Diversifikationstreiber.

 

Der Beitrag ist zuerst in EXXECNEWS Ausgabe 13 erschienen.

Thomas Zimmermann ist Head of Investment Management Private Equity / Private Real Estate, Wealthcap

www.wealthcap.com

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