Volatilität der Märkte nutzen

Die vergangenen Wochen und Monate waren für Investoren keine einfache Zeit: Die Zollpolitik von Donald Trump und die daraus resultierenden, enormen Kursauschläge an den internationalen Börsen haben Portfoliowerte weltweit deutlich schwanken lassen. Für langfristig orientierte Investoren ist die hohe Volatilität an den Finanzmärkten starkes Argument, sich genauer mit Private Equity (PE) zu befassen.
PE-Investments sind nicht nur deutlich resilienter gegenüber Schwankungen an den Finanzmärkten, Investoren können mit ihnen auch ihre Portfolios diversifizieren, da sie eine niedrige Korrelation zu Aktien und Anleihen aufweisen. Wichtiger noch, Private Equity bietet Zugang zu der größten Wertschöpfung, die in aller Regel außerhalb der öffentlichen Börsen, auf den Privatmärkten, stattfindet. Immer mehr Unternehmen bleiben länger in Privatbesitz, was bedeutet, dass ein größerer Teil ihres Wachstums in privater Hand stattfindet und nicht auf den öffentlichen Märkten.
So sind mittlerweile rund 90 Prozent der US-Unternehmen mit einem Umsatz von über 100 Millionen US-Dollar in Privatbesitz. Jedoch macht Private Equity nur einen kleinen Teil im Portfolio der meisten Anleger aus. Damit werden die besten Renditechancen, die mit der Beteiligung an Unternehmen möglich sind, von den meisten Anlegern bisher gar nicht genutzt.
Private Equity im Fokus von Privatanlegern
Laut einer Umfrage von Moonfare sind sich Private-Equity-Investoren sicher, dass Private Assets sich in den nächsten ein bis drei Jahren gleich oder besser entwickeln als börsennotierte Wertpapiere. Entsprechend hoch ist das langfristige Interesse der Investoren an Private Equity: Über 30 Prozent von ihnen planen, 21 bis 50 Prozent ihres Portfolios in die Anlageklasse zu investieren. 7,5 Prozent beabsichtigen, mehr als die Hälfte ihres Portfolios in Private Equity zu allokieren. Der Fokus liegt dabei vor allem auf den Sektoren Technologie und Software (65,7 Prozent) sowie Verteidigung (56,2 Prozent), dicht gefolgt von Gesundheitswesen und Biotechnologie.
Insbesondere das Thema Künstliche Intelligenz (KI) ist aktuell besonders interessant, bietet es doch das Potenzial für immense Wertsteigerungen. Laut der Stanford University stieg der Anteil der Unternehmen, die KI in mindestens einem Geschäftsbereich einsetzen, von 55 Prozent im Jahr 2023 auf 78 Prozent im Jahr 2024. Die Einführung generativer KI (GenAI) hat sogar noch stärker zugenommen und stieg im gleichen Zeitraum von 33 auf 71 Prozent. Es gibt kaum einen Geschäftsbereich, der nicht in irgendeiner Weise von der Einführung von KI profitiert.
Wachstumsmotor Künstliche Intelligenz
Gleichzeitig haben sich die Unternehmensergebnisse trotz der breiten Akzeptanz und Adaptionen noch nicht dramatisch verändert. Laut McKinsey spüren mehr als 80 Prozent der Unternehmen bisher nur begrenzte Auswirkungen von GenAI auf das EBIT. Für Private-Equity-Fonds bietet die Integration von KI doch die Chance, Produktivität und Unternehmenswerte massiv zu steigern. Das haben auch die Investoren erkannt: So ist ein Großteil der weltweiten Investitionen in Start-ups zu Beginn des Jahres in KI geflossen: Laut KPMG sind im erste Quartal 41 Prozent des Risikokapitals an KI-Start-ups gegangen. PitchBook hingegen sieht den Wert sogar bei fast 58 Prozent.
Allerdings gilt auch hier, dass Investoren bei der Allokation in PE-Fonds Vorsicht walten lassen sollten: Die Privatmärkte zeichnen sich durch eine hohe Streuung der Renditen aus, was bedeutet, dass eine Outperformance nur durch eine sorgfältige Auswahl der einzelnen Anlagen erzielt werden kann – und diese werden nur von den besten 25 Prozent der Manager erzielt. Die Auswahl des richtigen Managers ist daher unerlässlich.
Moonfare ermöglicht seinen Kunden die Partizipation an dem Megatrend. Neben sorgfältig kuratierten Investmentopportunitäten in die weltweit besten PE-Manager, bietet das Unternehmen auch eigene Strategien und Direktinvestitionen in Form von Co-Investments an. So konnten Investoren über die Plattform im vergangenen Jahr beispielsweise in Anthropic und Sakana AI investieren. Anthropic ist ein weltweit führendes Unternehmen im Bereich der generativen KI und gilt als Hauptkonkurrent von OpenAI/ChatGPT, während Sakana AI von Nvidia unterstützt wird und im ersten Jahr eine Bewertung von 1,5 Milliarden US-Dollar erreicht hat. Für Investoren, die lieber diversifiziert investieren, könnte etwa Khosla Ventures interessant sein – das Unternehmen gehört zu den führenden Venture-Capital-Firmen im Silicon Valley und zu den fünf aktivsten Investoren im US-amerikanischen „Global Unicorn Club“.
KI ist der Beginn einer Revolution, die gerade beginnt, unsere Wirtschaft und Gesellschaft grundlegend zu verändern – und Private Equity bieten die beste Möglichkeit, an der massiven Wertschöpfung teilzuhaben, die KI mittelfristig schaffen wird.
Dr. Steffen Pauls ist Gründer und Co-CEO der Moonfare GmbH, Berlin. Moonfare ist eine Plattform für Private-Equity-Investitionen und für Direct-to-Consumer-Private-Equity- und Privatkreditinvestitionen. Mit Büros in Großbritannien, den USA sowie in Luxembourg, Paris, Zürich, Singapore und Lissabon ist Moonfare derzeit verantwortlich für Assets under Management in Höhe von rund 3,5 Milliarden Euro.
Der Beitrag ist zuerst im Schwerpunkt „Private Equity“ zu EXXECNEWS Ausgabe 13 erschienen.

Volatilität der Märkte nutzen
