US-Notenbank: Countdown zum Start

Kommentar von Christian Scherrmann (DWS) im Vorfeld der Fed-Sitzung am 25. und 26. Januar 2022. Seiner Einschätzung nach wird sie das letzte Update, bevor die Fed im März den Leitzins erhöht:

Christian Scherrmann
Christian Scherrmann

Gemäß den jüngsten Äußerungen möchten die meisten Mitglieder der US-Notenbank (Fed) die Zinsen erst im März von der Null-Linie aus anheben. Die Sitzung der Fed im Januar sollte dennoch sehr genau beobachtet werden. Der Markt jedenfalls wird auf jegliche Hinweise achten, die Rückschlüsse darauf zulassen, wie die Notenbanker sich den geldpolitischen Normalisierungsprozess vorstellen.

Besteht eine reelle Chance auf eine Zinserhöhung um 50 Basispunkte im März? Im Moment glauben wir das nicht. Aber die Inflation könnte die Fed zum Handeln zwingen. Sollte die Teuerung im Januar und Februar weiter anziehen, könnte die Fed unter enormen Druck geraten und darauf mit einer Zinserhöhung von mehr als 25 Basispunkten reagieren.

Der andere entscheidende Punkt ist die Reduktion der Bilanzsumme der Notenbank. Die Diskussion darüber begann bereits im Dezember. Orientiert man sich an der Geschichte, wird die Fed eine Erklärung über ihre „Grundsätze und Pläne zur Normalisierung der Politik“ veröffentlichen, bevor sie tatsächlich Maßnahmen ergreift. Zwischen dem Beginn solcher Diskussionen und der ersten Zinserhöhung im Dezember 2015 hat die Notenbank über ein Jahr gebraucht – und sogar noch länger, um mit der Bilanzverkürzung zu beginnen. Jetzt jedoch werden wir sicher nicht ansatzweise so lange warten müssen. Die Zeiten haben sich geändert, und die Bedingungen sind andere: Das Wachstum ist nach wie vor robust, aber die Inflation ist extrem hoch. Was früher eine Frage von Jahren war, ist heute höchstwahrscheinlich nur noch eine Frage von wenigen Monaten.

Ein wichtiger Baustein, bevor die Fed letztlich die Zinsen anheben wird, fehlt allerdings noch: die formelle Erklärung der „maximalen Beschäftigung“. Ein solider Arbeitsmarktbericht für Dezember könnte die „maximale Beschäftigung“ über die Ziellinie bringen. Daher wird die Januarsitzung höchstwahrscheinlich als „wet dress rehearsal“ dienen – so nennen zumindest Raketenwissenschaftler den letzten Test vor dem eigentlichen Start. Das Notenbanktreffen wird somit das letzte Update, bevor die Fed die Zinsrakete zündet. Der Countdown läuft.

Christian Scherrmann ist US-Volkswirt und Senior Research Analyst bei der DWS Group in Frankfurt am Main. Der börsennotierte Vermögensverwalter im Mehrheitsbesitz der Deutschen Bank beschäftigt rund 3.500 Mitarbeiter weltweit und verwaltet ein Vermögen in Höhe von 820 Milliarden Euro.

www.dws.com

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