AVL: Sparer verschenken 2014 über 1,2 Milliarden Euro
Privatanleger haben 2014 mindestens 1,2 Milliarden für Abschlussprovisionen bezahlt - viel Geld, das sie nicht hätten ausgeben müssen, so eine Marktanalyse der AVL Finanzvermittlung. Die Hochrechnung basiert auf den Daten des Bundesverbands Investment und Asset Management (BVI), nach denen im vergangenen Jahr rund 41,8 Milliarden Euro neu in Investmentfonds investiert wurden.
„Sparer, die sich selbständig informieren, müssen heute bei Investmentfonds überhaupt keine Abschlussprovisionen mehr zahlen", sagt Uwe Lange, Gründer und Geschäftsführer von AVL Finanzvermittlung. Zumal der Kostenfaktor für die Deutschen einer der wichtigsten Aspekte bei der Geldanlage ist, wie eine aktuelle Studie des Marktforschers GfK im Auftrag von AVL belege.
Nach Angaben des BVI zum Netto-Mittelaufkommen bei Publikumsfonds floss 2014 die Rekordsumme von rund 22,7 Milliarden Euro in Mischfonds, 16,9 Milliarden in Rentenfonds und 2,2 Milliarden in offene Immobilienfonds. Wie im Vorjahr sank das Aufkommen bei Aktienfonds - 2014 sogar um 10,2 Milliarden. Dieses Ergebnis sei überwiegend auf einen Ausnahmefall zurückzuführen, da institutionelle Anleger allein aus einem Produkt 8,2 Milliarden Euro abzogen. Das Netto- Mittelaufkommen beschreibt die Differenz aus den Mittelzuflüssen durch Anteilscheinverkäufe und Mittelabflüsse durch Anteilscheinrücknahmen innerhalb eines bestimmten Zeitraums.
Demnach wurden 2014 mindestens 41,8 Milliarden Euro neu investiert - wobei dieses Ergebnis weit höher ausfallen würde, wenn man kostenpflichtige Umschichtungen und Aktienfondskäufe berücksichtigt.
Wie eine Gfk-Studie im Auftrag des BVI gezeigt habe, erwerben Privatanleger 80 Prozent der Fondsanteile von Publikumsfonds direkt bei Banken, Sparkassen oder Fondsgesellschaften. Infolgedessen könne man davon ausgehen, dass Anleger weiterhin für rund 80 Prozent der Anteilskäufe den vollen Ausgabeaufschlag bezahlen. Für 2014 ergibt das die Summe von 1,2 Milliarden Euro. Sicherlich koste eine gute Anlageberatung Geld, nur fühlen sich laut AVL viele Bankkunden unverändert schlecht beraten. Und das offensichtlich zu Recht, wie eine Studie der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) zeige. Demnach passe jedes zweite von Anlageberatern empfohlene Finanzprodukt nicht zum Bedarf des Kunden. „Anstatt für oft schlechte Beratung über eine Milliarde Euro an Provision zu zahlen, sollten Anleger prüfen, ob sie auf eine Anlageberatung verzichten können. Durch die Wahl des richtigen Vermittlers können sie sich dann die Abschlusskosten komplett sparen", sagt AVL-Geschäftsführer Uwe Lange.
Quelle: Presseinformation AVL
AVL mit Sitz in Weinstadt bei Stuttgart ist ein Finanzvermittler im Discountsegment. Das Unternehmen wurde 1997 gegründet. (mb1)