Analyse: Hohe Mieten drängen Menschen aus den Metropolen

Das Leben tobt in den Metropolen, doch Wohnraum ist dort bekanntlich ein knappes und teures Gut. Immobilien in den günstigeren Speckgürteln der Großstädte waren bisher verstärkt das Ziel von Kaufinteressierten. Eine Analyse des Immobilienportals Immoscout24 zeigt, dass inzwischen auch Mietinteressierte, die aktuell noch in einer der sieben größten deutschen Städte wohnen, vermehrt außerhalb der Metropolen nach einer neuen Wohnung suchen.

„Unsere Daten zeigen, dass Menschen, die in den Metropolen leben und eine neue Wohnung zur Miete suchen, zunehmend auf den Speckgürtel und das weitere Umland ausweichen. Neben dem Wunsch nach einem ruhigeren Wohnort dürften insbesondere die seit Jahren steigenden Mieten und das knappe Angebot in den Metropolen für viele ausschlaggebend sein“, sagt Dr. Gesa Crockford, Geschäftsführerin von Immoscout24.  „Diese Entwicklung verdeutlicht, dass es in den Metropolen an bezahlbarem Wohnraum mangelt. Die Lage ist angespannt und wird sich langfristig zuspitzen, wenn wirksame Maßnahmen seitens der Politik ausbleiben.” Im Durchschnitt der sieben deutschen Metropolen sucht die relative Mehrheit von knapp 44 Prozent der Mietinteressierten innerhalb der eigenen Stadt nach einer neuen Wohnung. Zu Beginn 2019 waren es rund 50 Prozent der Suchenden. Damit verliert die eigene Metropole innerhalb von vier Jahren etwa sechs Prozentpunkte. Im gleichen Zeitraum gewinnen die Speckgürtel der Städte und das weitere Umland, der ländliche Raum, jeweils zwei Prozentpunkte. So zieht es aktuell rund 35 Prozent der Mietsuchenden aus den Metropolen in die Speckgürtel und elf Prozent aufs Land. In München ist der Anteil derer, die eine Mietwohnung außerhalb der Metropole suchen, am höchsten: Dort fallen 43 Prozent der Suchanfragen nach einer Immobilie zur Miete auf den Speckgürtel und zwölf Prozent auf den ländlichen Raum. Die Münchner Angebotsmieten sind im Metropolenvergleich mit Abstand am höchsten und drängen immer mehr Menschen aus der Landeshauptstadt. Rund 36 Prozent suchen aktuell innerhalb Münchens nach einer neuen Wohnung zur Miete. 2019 waren es noch 40 Prozent.

In Köln fällt die Verteilung umgekehrt aus: 43 Prozent der Mietsuchenden suchen innerhalb von Köln, während 36 Prozent im Speckgürtel der Domstadt nach einer neuen Wohnung suchen. Die Entwicklung ist dabei die gleiche: Das Stadtgebiet verliert, Speckgürtel und Umland gewinnen. Wie in München entfallen auch in Köln zwölf Prozent der Miet-Suchanfragen auf den ländlichen Raum. In Berlin ist der Anteil derer, die ein Zuhause zur Miete innerhalb der Stadt suchen mit rund 53 Prozent deutlich höher als in München und Köln. Jedoch verzeichnet das Berliner Stadtgebiet bei Berliner Mietsuchenden gegenüber 2019 ein Minus von knapp zehn Prozentpunkten und damit den größten Rückgang im Metropolenvergleich. Gleichzeitig steigt der Anteil der Miet-Suchanfragen im Speckgürtel Berlins von 22 auf 29 Prozent und im ländlichen Raum von sechs auf neun Prozent. Die Speckgürtel sind auch bei Kaufinteressierten stark nachgefragt: Im Schnitt der sieben Metropolen fallen 36 Prozent der Kauf-Suchanfragen auf die Speckgürtel und 27 Prozent auf die Stadtgebiete der Metropolen. Wie bei den Mietinteressierten verliert das Stadtgebiet auch bei den Kaufinteressierten – seit 2019 rund minus vier Prozentpunkte. Anders als bei den Mietinteressierten verlieren aber auch die Speckgürtel – minus zwei Prozentpunkte in vier Jahren. Denn auch die Immobilienpreise in den Speckgürteln haben in den vergangenen Jahren deutlich angezogen. Die Suche im ländlichen Raum, wo noch günstigere Immobilien zu finden sind, nimmt im gleichen Zeitraum um rund fünf Prozentpunkte zu. (DFPA/mb1)

Der Internet-Marktplatz für Immobilien Immobilienscout24.de wird von der Immobilien Scout GmbH mit Sitz in Berlin betrieben.

www.immobilienscout24.de

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