ESG-Report 2022: Wie nachhaltig ist die Assekuranz?

Die Assekuranz kennt viele Hebel für nachhaltiges Handeln, angefangen beim Verbrauch im eigenen Betrieb über Mitarbeiterorientierung, Kapitalanlagestrategien und Ausschlüsse bis hin zum Nichtversichern bestimmter Branchen. Für den ESG-Report 2022 hat die Ratingagentur Franke und Bornberg zum zweiten Mal alle deutschen Erstversicherer nach diesen und weiteren Aspekten von Nachhaltigkeit untersucht. 26 Versicherer und damit drei mehr als im Jahr zuvor beteiligten sich an der Untersuchung. Betrachtungszeitraum war das Jahr 2020.

In Deutschland verbrauchen Ein-Personen-Haushalte rund 2.500 Kilowattstunden (kWh) Strom pro Jahr. Dieser Wert könnte mit energiesparendem Verhalten noch niedriger sein. Versicherungsunternehmen liefert dieser Durchschnittsverbrauch einen Orientierungswert, der nicht überschritten werden sollte. Doch von 20 Unternehmen, die Angaben hierzu lieferten, schaffen es gerade mal neun, unter 2.500 kWh zu bleiben. Ein Ausreißer kommt sogar auf mehr als das zwanzigfache des Durchschnittsverbrauchs. Als energiebewusst erweisen sich beim ESG-Report Bayern-Versicherung, Deurag, die Bayerische, SV Sparkassenversicherung, Stuttgarter, Swiss Life, Vigo, Volkswohl Bund, Waldenburger und Zurich.

Im Jahr 2020 beliefen sich die Kapitalanlagen der Erstversicherer in Deutschland auf 1.762 Milliarden Euro. Im selben Jahr betrug der Bundeshaushalt circa 442 Milliarden Euro und die Marktkapitalisierung aller DAX-30-Unternehmen rund 1.081 Milliarden Euro. Mit diesem Investitionsvolumen könne die Versicherungswirtschaft enorme Lenkungswirkung auf andere Unternehmen und Branchen entwickeln. Strategien für nachhaltige Kapitalanlagen gebe es einige. Am weitesten verbreitet im Kontext Nachhaltigkeit seien Ausschlusskriterien, auch Negativkriterien genannt. Sie definierten vorab, in welche Staaten, Branchen oder Unternehmen nicht investiert werden darf. 19 von 26 Versicherern setzen auf diese Strategie. Die vier häufigsten Ausschlüsse für Staaten sind Korruption, Verstöße gegen die Pressefreiheit, Nicht-Ratifizierung des Übereinkommens von Paris sowie Verhängung der Todesstrafe. Bei den Ausschlusskriterien für Unternehmen ließen sich zwei klare „Favoriten“ herauskristallisieren: Waffen und Kohle.

Im Vergleich zum ESG-Report 2021 zeigten sich aktuell einige positive Entwicklungen. So ist der Wasserverbrauch der Versicherer im Durchschnitt um zwei Kubikmeter je Vollzeitbeschäftigten gesunken. Der niedrigste und höchste Wert lagen beim ersten ESG-Report noch bei 4,92 beziehungsweise 24,45 Kubikmeter pro Full Time Equivalent (FTE), im ESG-Report 2022 zwischen 4,2 und 20,25 Kubikmeter pro FTE. Ebenfalls rückläufig ist der Stromverbrauch. Gegenüber dem ESG-Report 2021 liegt er jetzt im Durchschnitt um fast 200 kWh pro FTE niedriger. Die Top-Ebene der Assekuranz wird zudem weiblicher: Auf Vorstandsebene stieg der durchschnittliche Frauenanteil von 9,4 Prozent auf elf Prozent und in den Aufsichtsräten von 24,7 Prozent auf 29 Prozent. Seit der letzten Umfrage nutzen die befragten Versicherer in ihrer Anlagepolitik deutlich mehr Ausschlüsse für Unternehmen. Das betrifft zum Beispiel Kohle und Ölsande (plus 15,4 Prozent). Den größten Anstieg beobachtet Franke und Bornberg bei Ausschlüssen für Öl und kontroverse Waffen (plus 38,5 Prozent). (DFPA/mb1)

Die Franke und Bornberg GmbH in Hannover analysiert und bewertet seit 1994 Versicherungsprodukte und -unternehmen.

www.franke-bornberg.de

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