Jahresausblick 2025: Flexible Multi-Asset-Strategien gefordert
Strukturell höhere Inflationsraten, eine grundsätzlich veränderte geopolitische Lage und weltweit wachsende Verschuldungsgrade: Investoren müssen im kommenden Jahr Antworten auf neue Herausforderungen finden. Das betonen die Experten vom Multi-Asset-Investmenthaus Feri in ihrem Jahresausblick 2025.
Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen sei im kommenden Jahr mit erhöhter Unsicherheit und potenziell kürzeren Zyklen sowohl in der Realwirtschaft als auch an den Kapitalmärkten zu rechnen. Als ein signifikantes Risiko bewerten die Feri-Experten eine wieder ansteigende Inflation, auf die die amerikanische Notenbank Fed mit einer Wiederaufnahme des geldpolitischen Straffungszyklus reagieren müsste. Die Folgen wären eine deutlich steigende Rezessionswahrscheinlichkeit und vermutlich auch ein tiefer reichender konjunktureller Abschwung.
Positive Impulse könnten aus Produktivitätsgewinnen infolge von Digitalisierungsprozessen und der zunehmenden Nutzung von Anwendungen aus dem Bereich künstlicher Intelligenz resultieren. „In diesem Umfeld sind Investoren gut beraten, mit einer breit angelegten Multi-Asset-Strategie eine zielführende Zusammenführung verschiedener Anlagesegmente, Instrumente und Renditetreiber umzusetzen, die von einer flexiblen Allokationssteuerung ergänzt wird. Dies bietet die Möglichkeit einer Optimierung in Bezug auf Rendite- und Risikoerwartungen“, fasst Dr. Marcel V. Lähn, Vorstand und Chief Investment Officer von Feri zusammen. Zudem ergänzt er: „Stabilität und Widerstandskraft des Portfolios lassen sich durch ein erweitertes Anlagespektrum unter Einbeziehung von Rohstoffen & Edelmetallen sowie Hedgefonds und Volatilitätsstrategien erreichen. Zusätzlich sollten zur Wahrung positiver Renditechancen auch Digital Assets und Private Markets Investments im Portfolio enthalten sein.“
Mit Blick auf das Jahr 2025 sieht Feri die größte Herausforderung für Anleger darin, die divergente ökonomische Entwicklung in den einzelnen Ländern und Regionen angemessen in einem Multi-Asset-Portfolio abzubilden, auf mögliche Szenariowechsel zu reagieren und geopolitische Entwicklungen zu berücksichtigen.
In Europa ist die Wachstumsdynamik seit der Corona-Pandemie durchgehend schwach geblieben. Ein Rückgang der Inflation auf zwei Prozent und fortgesetzte Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank schaffen laut Feri grundlegende Voraussetzungen für einen neuen Aufschwung, der 2025 beginnen könnte. „Das größte Risiko sehen wir in den negativen Folgen einer protektionistischen Handelspolitik der US-Regierung, die die exportorientierten Volkswirtschaften Europas hart treffen würde“, sagt Axel Angermann, Chefvolkswirt der Feri-Gruppe. Darüber hinaus müssen die gravierenden strukturellen Herausforderungen angegangen werden. „Gelingt dies nicht, droht Europa im globalen Wettbewerb weiter abgehängt zu werden.“
Am Aktienmarkt rechnen die Feri-Experten im kommenden Jahr mit einer deutlich höheren Heterogenität. Generell könnten die Märkte von höheren Schwankungen geprägt sein, weshalb das Umfeld für Hedgefonds und Volatilitätsstrategien überdurchschnittlich gut bleibe. Grundsätzlich ist es aus Sicht der Feri-Experten im Rahmen einer aktiven Multi-Asset-Strategie auch sinnvoll, zumindest temporär in Zeiten erhöhter Unsicherheit oder Volatilität einen Teil des Anlagevermögens als Kasseposition zu halten, um flexibel auf sich ändernde Umstände reagieren und sich bietende Chancen schnell nutzen zu können. (DFPA/ljh)
Die 1987 gegründete Feri-Gruppe mit Sitz in Bad Homburg ist in den Geschäftsfeldern Vermögensberatung und -verwaltung sowie Wirtschaftsforschung tätig. Seit 2006 gehört die Unternehmensgruppe zum MLP-Konzern.
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