Kommentar: Aussichten für Versorgungsunternehmen positiv
2024 war ein gutes Jahr für globale börsennotierte Infrastrukturunternehmen. Die globalen börsennotierten Infrastrukturunternehmen sind gut positioniert, um im Jahr 2025 gute Renditen zu erzielen, meint Peter Meany, Head of Global Listed Infrastructure bei First Sentier Investors, in einem aktuellen Marktkommentar zum Ausblick auf globale Infrastrukturwerte.
Starke Gewinne im Bereich Energie-Midstream und eine Verbesserung der Gewinnwachstumsaussichten für Versorgungsunternehmen halfen der Anlageklasse, steigende Anleiherenditen und politische Unsicherheiten abzufedern. Die Aussichten für die Versorgungsunternehmen im Jahr 2025 seien eindeutig positiv, so der Infrastruktur-Experte.
Energie als Wachstumstreiber: ein Superzyklus der Versorgungswirtschaft
Schon in den ersten neun Monaten des Jahres 2024 verzeichneten die regulierten US-Versorgungsunternehmen ein robustes Wachstum bei Umsatz, Investitionsausgaben und Gewinn, stellt Meany fest. Dieser Trend gewann im Laufe des Jahres an Dynamik. Auch die Nachfrage der Industrieländer nach Elektrizität, die lange stagnierte, nahm zuletzt an Fahrt auf. „Die Nachfrage nach Elektrizität dürfte mittelfristig weiterwachsen. Treibende Faktoren sind der steigende Energiebedarf durch Künstliche Intelligenz, die Verlagerung von Industrietätigkeiten sowie der Übergang von konventionellen zu Elektrofahrzeugen.“, so Meany.
US-Wahlen als Chance
Die Ankündigung der Trump'schen Politik wird die Märkte in den kommenden Monaten wahrscheinlich weiterhin stark beeinflussen, ist sich Meany sicher. So werde Trumps Sieg vermutlich zu niedrigeren Unternehmenssteuern, geringerer staatlicher Regulierung und verstärktem Onshoring führen. „Wir sind der Ansicht, dass dies alles positive Faktoren für die Erträge des US-Energie-Midstream-Sektors, der Güterbahnbranche und der Abfallwirtschaft sind“, schreibt Meany. Der Midstream-Energiebereich hat bisher am meisten vom Wahlausgang profitiert.
Ausblick
Die Fundamentaldaten der global börsennotierten Infrastrukturwerte seien robust. „Die Geschäftsmodelle sind in besserer Verfassung, und die Wachstumsaussichten für die Anlageklasse sind derzeit besser als zu jedem anderen Zeitpunkt in den letzten 17 Jahren“, so der Experte. Während sich dies 2024 in der Performance vieler in den USA notierter Infrastrukturtitel niedergeschlagen hat, sind nicht-amerikanische Infrastrukturtitel deutlich zurückgeblieben und werden nun zu einem niedrigen Wert gehandelt. Daraus ergeben sich nach Ansicht von First Sentier für 2025 nun erhebliche Wertsteigerungschancen für gebührenpflichtige Straßen und Flughäfen (von denen viele nicht in den USA, sondern in Europa, Asien und Lateinamerika notiert sind) sowie für ausgewählte Infrastrukturaktien aus Schwellenländern. Gesunde Bilanzen, eine stetige Nachfrage nach grundlegenden Dienstleistungen und attraktive Dividendenrenditen dürften im Falle eines Marktabschwungs einen Schutz nach unten bieten. (DFPA/abg)
First Sentier Investors ist ein Vermögensverwalter mit Sitz in Sidney, Australien. Das verwaltete Vermögen (AuM) umfasst alle von den Investmentteams und verbundenen Unternehmen von First Sentier Investors verwalteten Vermögenswerte per 30. September 2024.