"Macht die Inflation Rentenanlagen wieder interessant?"

Die Notenbanken hatten die Inflation unterschätzt. Unisono waren sie bis weit in den Herbst 2021 von einem lediglich temporären Preisanstieg ausgegangen, der sich rasch zurückbilden sollte. Dann kam 2022 und mit ihm einige der schlimmsten Einbrüche der Märkte für Staatsanleihen seit rund fünf Jahrzehnten. Und die Notenbanken hechelten der Entwicklung nur noch hinterher, schreibt Norbert Frey, Leiter Fondsmanagement der Fürst Fugger Privatbank, in seinem aktuellen Marktkommentar.

„Die Zentralbanken ließen die Inflation laufen und unterschätzten die Auswirkungen sowohl auf die Kapitalmärkte als auch auf die Konjunktur“, so Frey.

Am nachdrücklichsten habe dann die US-Notenbank Fed versucht, wieder Herr der Lage zu werden. In der Folge sind die Renditen stark gestiegen, aber auch der US-Dollar, erläutert Frey: „Die Zentralbanken in anderen Regionen waren angesichts der Wachstumsschwäche ihrer Volkswirtschaften zurückhaltend mit einem Kurswechsel. Also kauften Anleger bevorzugt die höher verzinslichen US-Treasuries und werteten den US-Dollar auf.“ Zurückhaltung sei auch die Devise der japanischen Notenbank gewesen, was dem Yen stark zugesetzt habe.

Nun sei jedoch davon auszugehen, dass die Fed ihr Zinsziel bereits im ersten Quartal 2023 erreicht, meint Frey: „Wir erwarten, dass das Zinsniveau allmählich wieder sinkt, sich jedoch etwas länger bei um die vier Prozent einpendeln dürfte.“ Er sieht wieder sinkende Spreads zwischen Staatsanleihen und Unternehmensanleihen - vorausgesetzt die Rezession falle nur mäßig aus: „Die große Anpassung am Rentenmarkt sollten wir im kommenden Jahr hinter uns haben und Zinskupons dürften so attraktiv werden wie seit der globalen Finanzkrise 2008/2009 nicht mehr.“ Die Fed habe genug getan, um sicherzustellen, dass die Inflationsannahmen mittel- bis langfristig fest verankert blieben. Nachdem die Anleihemärkte in der jüngsten Vergangenheit ungewöhnlich stark mit Aktien korrelierten, dürften sie sich wieder normalisieren, so Freys Einschätzung: „In einer Zeit, in der uns eine Rezession bevorsteht, deren Ausmaß und Länge wir nicht kennen, können Anleihen eine wertvolle Diversifizierung bieten.“ Nicht zu erwarten sei eine Rückkehr auf das Zinsniveau der letzten Jahre. Die Zeiten der Nullzins-Politik seien wohl vorüber. Norbert Frey schränkt jedoch ein, dass nicht ausgeschlossen werden könne, dass die Zinserhöhungen in den USA und in Europa nicht ausreichten: „Werden größere Zinsschritte nötig als die erwarteten, um die Inflation einzudämmen, dann kann ein Ausverkauf am Rentenmarkt drohen.“ Dessen sollten sich Investoren in den Anleihemarkt bewusst sein. (DFPA/JF1)

Die Fürst Fugger Privatbank Aktiengesellschaft hat ihren Sitz in Augsburg. Die Bank versteht sich als professioneller Finanzdienstleister für alle Anliegen rund um die private Geldanlage vermögender Privatkunden.

www.fuggerbank.de

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