Merck Finck "Blitzlicht": "Vorsicht mit der Dividenden-Euphorie"

Bevor die Dividendensaison in ihre heiße Phase geht, überschlagen sich viele Analysten wieder einmal mit Erwartungen für Rekorddividenden und euphorischen Ausblicken, schreibt Marc Decker, Leiter Aktien bei Quintet Private Bank, Muttergesellschaft von Merck Finck, im aktuellen Marktkommentar „Blitzlicht“. Dabei sei aus Sicht des Experten Vorsicht geboten, denn das Bild sei durchwachsener als es der breite Markt wahrhaben will. Vor allem sektorspezifische Unterschiede sollten nicht unterschätzt werden.

Im Jahr 2022 konnten gerade globale Marktführer den Preisdruck weitergeben und ihre Ertragsseite oftmals sogar verbessern. Auf der anderen Seite müssen insbesondere Aktien aus dem Immobiliensektor aufgrund ihrer hohen Verschuldungsgrade im Lichte der Zinssteigerungen nun sinnvollerweise erst einmal ihre Bilanzen verbessern. Die Folge: Sie kürzen ihren Dividenden. „Eine Korrektur der Dividendenerwartungen haben wir auch im unter Druck geratenen Bankensektor gesehen, welcher traditionell für hohe Dividendenausschüttungen steht. Unter dem Strich erwarten wir aber ein weiterhin positives Wachstum der Ausschüttungen, wenn auch mit spürbar nachlassender Dynamik“, so Decker.

Auch wenn Decker und sein Team den Unternehmen in der Gesamtbetrachtung einen Anstieg der Dividendenzahlungen gegenüber dem Vorjahr zutrauen, glauben die Experten, dass vielerorts zu hohe Erwartungen im Markt eingepreist sind. Decker: „Da wir von einem insgesamt eingetrübten makroökonomischen Gesamtbild ausgehen, sollten auch die Dividendenzahlungen in 2023 sukzessive nach unten revidiert werden. Wir erwarten, dass der positive Gewinnrevisionszyklus nun ein Ende hat, was perspektivisch auch zu niedrigeren Dividendenausschüttungen führen sollte. Zugleich könnte es einzelne positive Überraschungen geben, da wir einige Unternehmen beobachten, die mangels attraktiver Investitionsmöglichkeiten ihren Cashflow lieber in höhere Ausschüttungen ummünzen. Dies kann allerdings auch ein Warnzeichen sein, denn wenn ein Unternehmen keine attraktiven Möglichkeiten zur Investition sieht, sind womöglich auch die Wachstumspotenziale für den Moment erschöpft.“

„Mit Blick auf den DAX erwarten wir in Übereinstimmung mit den Konsensschätzungen ein Ausschüttungsvolumen von über 56 Milliarden Euro und eine Dividendenrendite von circa 3,5 Prozent. Legt man die Dividendenrendite als Maßstab an, sehen in erster Linie Versicherungs- und Bankenwerte sowie Unternehmen aus dem Autosektor attraktiv aus. Gerade diese Branchen zeigen allerdings auch, dass Anleger ihre Investitionsentscheidungen tunlichst nicht nur an der Dividendenrendite ausrichten sollten. Schließlich kann eine hohe Dividendenrendite auch einfach einen am Boden liegenden Aktienkurs widerspiegeln – und damit die Tatsache, dass der Markt im jeweiligen Unternehmen keine besonders rosige Zukunft sieht.

Ausschüttungen können einem Portfolio gerade in turbulenten Zeiten ein gewisses Maß an Stabilität geben, aber sie entheben Investoren nicht von der Pflicht, sich jedes Unternehmen fundamental anzuschauen und ganzheitlich zu bewerten“, schreibt Decker abschließend. (DFPA/JF1)

Merck Finck begleitet Vermögen von Privatkunden, mittelständischen Unternehmen sowie Institutionen wie Kirchen und Stiftungen. Von 13 Standorten aus werden unter anderem Private Banking- und Vermögensverwaltungsdienstleistungen angeboten. Merck Finck ist Teil der Quintet Private Bank, die mit örtlichen Banken an 45 Standorten in sechs europäischen Ländern vertreten ist und ein Kundenvermögen in Höhe von rund 100 Milliarden Euro verwaltet.

www.merckfinck.de

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