Wohnbarometer: Entwicklung der Mietpreise flacht sich bundesweit ab
Laut dem „ImmoScout24 Wohnbarometer“ sind die Mietpreise im zweiten Quartal 2021 deutschlandweit nur noch leicht gestiegen - für Bestandswohnungen um 0,8 Prozent und für neugebaute Wohnungen um 1,5 Prozent. Damit schwächte sich die Entwicklung gegenüber dem Vorquartal deutlich ab. Im ersten Quartal wurden Wohnungen im Bestand noch 1,8 Prozent und Neubauwohnungen 2,1 Prozent teurer angeboten.
Deutschlandweit übersteigt die Nachfrage nach Mietwohnungen weiterhin das Angebot mit durchschnittlich elf Anfragen pro Inserat und Woche im Bestand sowie fünf Anfragen pro Woche auf Neubau-Mietwohnungen. Für die nächsten zwölf Monate prognostiziert das Wohnbarometer in der gesamtdeutschen Betrachtung eine moderate Entwicklung der Angebotsmieten von 2,9 Prozent für Bestandswohnungen. Im Neubau erwartet ImmoScout24 bis zum zweiten Quartal 2022 einen Anstieg um 4,1 Prozent.
Das „ImmoScout24 Wohnbarometer“ zeigt, dass die Bestandsmieten in Berlin im Vergleich zu den übrigen Metropolstädten im zweiten Quartal am stärksten stiegen. Dies ist vor allem auf Nachholeffekte nach der Zeit des Mietendeckels zurückzuführen. Dieser wurde Mitte April durch das Bundesverfassungsgericht für nicht verfassungskonform erklärt. Die Angebotsmieten für das zuvor Mietendeckel-relevante Segment mit Baualter vor 2014 stiegen seit dem Urteil im Durchschnitt um 87 Cent pro Quadratmeter. Das entspricht einer Preisanpassung von rund 6,7 Prozent. Das Angebot von Mietwohnungen auf ImmoScout24 stieg seit der Aufhebung des Mietendeckels in dieser Altersklasse um 32 Prozent.
Nach Berlin zogen in Köln die Angebotsmieten von Bestandswohnungen im zweiten Quartal 2021 mit einem Plus von 1,5 Prozent am deutlichsten an. In Frankfurt am Main, München und Hamburg fiel die Entwicklung mit 1,3 Prozent, 0,7 Prozent und 0,3 Prozent deutlich moderater aus als in den Vorquartalen.
Das „ImmoScout24 WohnBarometer“ prognostiziert, dass die Angebotsmieten im Bestand in Köln in den kommenden zwölf Monaten um 4,3 Prozent anziehen, gefolgt von München mit 3,1 Prozent Aufgrund der hohen Neubauquote und der dadurch relativ ausgeglichenen Marktlage werden die Mietpreise mit 2,7 Prozent in Hamburg am geringsten steigen.
„Wir sehen in den fünf größten deutschen Metropolen einen dreigeteilten Mietwohnungsmarkt. Köln und Berlin zeigen aufgrund der höchsten Nachfrage und des niedrigen Ausgangsniveaus noch deutliche Preissteigerungen. Frankfurt am Main und München pendeln sich auf hohem Niveau ein. Hamburg ist auf dem Weg zu einem ausgeglichen Mietmarkt, in dem Angebot und Nachfrage sich annähern, und erreicht dadurch die höchste Preisstabilität“, so Dr. Thomas Schroeter, Geschäftsführer von ImmoScout24. (DFPA/TH1)
Quelle: Pressemitteilung ImmoScout24
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