BaFin: Verbraucherschutz aus EU-Perspektive

Europa drohen große Lücken bei der Altersversorgung, denn die bestehende Altersversorgung wird nicht ausreichen, um allen einen finanziell sicheren und angenehmen Ruhestand zu ermöglichen. EU-Bürger müssen deshalb selbst aktiv werden. Nur wie? Sparen alleine wird, insbesondere in Zeiten hoher Inflationsraten, nicht genügen. Sparer müssen deshalb zu Anlegern werden, um vom Wirtschaftswachstum und vom Zinseszinseffekt zu profitieren. Dies lässt sich am besten und einfachsten durch Anlagen am öffentlichen Kapitalmarkt erreichen, die – zumindest historisch betrachtet – auf lange Sicht gute Renditen erzielen. Das merkt Verena Ross, Vorsitzende der europäischen Wertpapieraufsichtsbehörde (ESMA), im „BaFin-Journal“ der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) an.

Ob Anleger am Kapitalmarkt investieren, hänge von verschiedenen Faktoren ab. Einige dieser Faktoren liegen laut Ross außerhalb des Einflussbereichs von Wertpapieraufsehern, zum Beispiel Steuerregelungen. Was Wertpapieraufseher jedoch tun können – und wofür sich die ESMA einsetzt – sei, regulatorische Rahmenbedingungen zu schaffen, die das Vertrauen der Anleger in die Kapitalmärkte stärken. Privatanleger sollen wohlinformierte Anlageentscheidungen treffen und aus einem Produktangebot wählen können, das ihnen eine faire Chance bietet, ihre Anlageziele zu erreichen. Die ESMA weise stets darauf hin, wie wichtig Kosten und Gebühren für den langfristigen Anlageerfolg sind. Sie setze sich nicht nur dafür ein, dass Kosten und Gebühren offengelegt werden, sondern zeige auch unangemessene Gebührenstrukturen auf, zum Beispiel bestimmte erfolgsabhängige Vergütungen im Fonds-Bereich. Darüber hinaus analysiere die ESMA in ihren jährlichen Vergleichsstudien zu aktiv und passiv verwalteten Fonds die Auswirkungen von Kosten und Gebühren auf die Rendite. Des Weiteren habe die ESMA neue Vertriebs- und Geschäftsmodelle – zum Beispiel Neo-Broker und Robo Advisor – im Blick und stelle sicher, dass bei diesen dieselben Standards eingehalten werden wie bei traditionellen Geschäftsmodellen. Auch die neuen Vertriebsinstrumente und -wege in der digitalen Welt werden von der ESMA laut Ross sehr genau beobachtet. Hierzu zählten unter anderem Gaming Features in Handels-Apps, die Anleger zu spekulativem Verhalten und hohen Handelsfrequenzen verleiten, was beides nicht im Interesse der Anleger sei und diese erheblichen Risiken aussetzten.

Der Beitrag zum „BaFin-Journal“ wäre laut Ross nicht vollständig, ohne ESG-Investitionen und die Risiken des „Greenwashing” zu erwähnen. Auch dort sei es das Ziel der ESMA, ein regulatorisches Rahmenwerk zu schaffen, das sicherstelle, dass Anleger beim Kauf von ESG-Produkten angemessene Informationen erhalten und beim Kauf von ESG-Produkten tatsächlich nachhaltige Finanzanlagen erhalten. „Einige unserer Regelungen können zugegebenermaßen noch weiter verbessert werden. Die ESMA unternimmt im Rahmen ihrer Möglichkeiten aber alles, um den Schutz von Privatanlegern zu gewährleisten. Der Anlegerschutz steht bei uns immer an erster Stelle“, so schreibt Ross im „Bafin-Journal“. (DFPA/mb1)

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) ist eine selbstständige Anstalt des öffentlichen Rechts mit Sitz in Bonn und Frankfurt am Main. Sie vereinigt die Aufsicht über Banken und Finanzdienstleister, Versicherer und den Wertpapierhandel unter einem Dach. Ihr Hauptziel ist es, ein funktionsfähiges, stabiles und integres deutsches Finanzsystem zu gewährleisten.

www.bafin.de

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