BVI setzt sich für angemessene Preispolitik bei ESG-Datenanbietern ein
In einer Stellungnahme gegenüber der Internationalen Organisation der Wertpapieraufsichtsbehörden (IOSCO) drängt der deutsche Fondsverband BVI darauf, die zunehmende Marktkonzentrationen von Datenanbietern auch bei Nachhaltigkeitsdaten genau zu beobachten. Diese spiegele sich insbesondere in der Preisgestaltung und der Lizenzmacht wider. Die Preisgestaltung sowie der Lizenzierungsrahmen bleiben nach Meinung des BVI undurchsichtig und hängen weitgehend von der Kombination der Datenmodule und der Größe des verwalteten Vermögens ab.
„Wir schlagen daher die Einführung von Maßnahmen vor, um die Transparenz der Preis- und des Lizenzierungsrahmens sowie der Bewertungsmethoden für ESG-Daten zu verbessern, die das künftige regulatorische Umfeld für nachhaltiges Investieren angemessen widerspiegeln sollten. In diesem Zusammenhang halten wir es auch für wichtig, einen globalen Standard für die ESG-Berichterstattung von Unternehmen einzuführen“, so der deutsche Fondsverband in einem Social-Media-Beitrag. Ein solcher Standard werde die Qualität und Verfügbarkeit von ESG-Daten erheblich verbessern und dazu beitragen, die Abhängigkeit der Datennutzer von kommerziellen Datenanbietern weltweit zu überwinden.
Anlass der BVI-Stellungnahme ist ein Entwurf eines Berichts der IOSCO mit dem Titel „Environmental, Social and Governance (ESG) Ratings and Data Products Providers“, der den Aufsichtsbehörden dabei helfen soll, die Auswirkungen der Aktivitäten von Anbietern von ESG-Ratings und ESG-Daten zu verstehen. (DFPA/jpw1)
Der BVI Bundesverband Investment und Asset Management e.V. mit Sitz in Frankfurt am Main ist Repräsentant der Investmentbranche in Deutschland. Die 116 Mitglieder des 1970 gegründeten Verbands verwalten rund vier Billionen Euro in Publikumsfonds, Spezialfonds und Vermögensverwaltungsmandaten und decken damit über 95 Prozent des Marktes ab.