EU-Kommission will Retail-Investitionen stärken
Die EU-Kommission plant umfassende Maßnahmen zur Förderung von Retail-Investitionen und Sparaktivitäten. Finanzkommissarin Maria Luís Albuquerque stellte im Rahmen der Betterfinance-Konferenz in Brüssel die neue Savings and Investment Union (SIU) vor.
Diese basiert auf vier Säulen basiert: Förderung privater Investitionen, Verbesserung der Pensionssysteme, finanzielle Bildung und erleichterter Kapitalzugang für Unternehmen. Ein zentraler Bestandteil ist die Retail Investment Strategy (RIS), die Kleinanleger stärken und den Zugang zu Finanzprodukten verbessern soll. Albuquerque kritisierte in diesem Zusammenhang Produkte mit unzureichendem „value for money“ und forderte mehr Transparenz sowie verständlichere Informationen für Verbraucher.
Zusätzlich prüft die EU-Kommission neue Anlagemöglichkeiten, darunter spezielle Savings and Investment Accounts. Die vollständige Umsetzung der Maßnahmen wird nicht vor dem zweiten Halbjahr 2025 erwartet. „The time is now“, betonte Albuquerque und kündigte konkrete Schritte in den kommenden Monaten an.
„Als AfW sehen wir in diesen Aussagen wichtige Anknüpfungspunkte für die Tätigkeit unabhängiger Versicherungs- und Finanzanlagenvermittlerinnen und -vermittler, die eine entscheidende Rolle dabei spielen, Privatanlegerinnen und Privatanleger bei diesen Entscheidungen zu unterstützen. Kleinanleger zu stärken und ihnen den Zugang zu geeigneten, qualitativ hochwertigen Finanzprodukten zu erleichtern, ist somit ein gemeinsames Ziel“, so die Einschätzung von Frank Rottenbacher, Vorstand des AfW Bundesverband Finanzdienstleistung. (DFPA/abg)
Der AfW Bundesverband Finanzdienstleistung ist die berufsständische Interessenvertretung unabhängiger Finanzberater. Der Verband vertritt die Interessen von ca. 40.000 Versicherungsmakler sowie unabhängigen Finanzanlagen- und Immobiliardarlehensvermittler aus über 2.100 Mitgliedsunternehmen.