Produktinformationsblätter für Renten- und Kapitalversicherungen unübersichtlich und unverständlich
Nach einer Analyse des Institut für Transparenz (ITA) sind viele Produktinformationsblätter (PIBs) von Renten- und Kapitalversicherungen unverständlich und unübersichtlich und genügen nicht den gesetzlichen Vorgaben. Von Insgesamt 438 PIBs von 63 Anbietern haben 14 Prozent also 61 PIBs von 14 Anbietern den Test nicht bestanden. Nur 13 Prozent der PIBs erfüllten die gesetzlichen Vorgaben. Dennoch seien auch diese nicht leicht verständlich.
Bei 61 Prozent aller untersuchten PIBs wiesen Anbieter die versicherten Risiken zum Auszahlungsbeginn nicht vollständig aus. Zudem sind fast alle Produktinformationsblätter in einer Schriftgröße verfasst, die unter 11 Pt. liegt. In 87 Prozent sind auch die Kosten unübersichtlich dargestellt beziehungsweise nicht auf den ersten Blick erkennbar. Häufig enthalten die Texte sehr lange Sätze und Wörter und sind daher unverständlich. Gut hingegen ist, dass häufig die einzelnen inhaltlichen Abschnitte optisch hervorgehoben sind.
Schwerpunkt der Untersuchung war die inhaltliche Vollständigkeit, also die Erfüllung der gesetzlichen Vorgaben, so wie sie das ITA versteht. „Wenn ein Restaurant die gesetzlichen Vorgaben nicht einhält, wird es dicht gemacht. Im Versicherungsbereich überwacht dagegen niemand, ob Versicherer die gesetzlichen Anforderungen bei den Produktinformationsblättern einhalten“, stellt Dr. Mark Ortmann, Geschäftsführer des ITA, fest.
Quelle: Pressemitteilung ITA
Das Institut für Transparenz in der Altersvorsorge (ITA) mit Sitz in Berlin wurde 2006 gegründet. Das ITA beobachtete nach eigener Aussage unabhängig den Altersvorsorgemarkt und informiert Anleger und Vermittler über Produkte. Weiterhin gehören unter anderem Produktanalysen und Informationen über die Marktentwicklung zum Repertoire. (JZ1)
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