"Provisionsverbot in der Finanzbranche gefährdet den Green Deal"

Die EU-Kommission hat angekündigt, ein Provisionsverbot für Finanzanlagen zu prüfen. Im Vorfeld einer möglichen Entscheidung wird über die Folgen eines solchen Verbotes kontrovers diskutiert. In einem offenen Brief sprechen sich die Unternehmen Zielke Research Consult, Defino Institut für Finanznorm und Going Public! Akademie für Finanzberatung gegen ein Provisionsverbot für Finanzdienstleister aus.

„Durch das Verbot von Provisionen Fehlanreize unterbinden zu wollen, würde dann plausibel sein, wenn das alternative System, nämlich die Vergütung der Beratungs- und Verkaufsleistung durch Honorare, Fehlanreize systematisch ausschließen würde. Das allerdings ist mitnichten der Fall“, sagt Dr. Carsten Zielke, Geschäftsführer der Zielke Research Consult.

So enthalten Honorare keine Stornohaftung. Berater müssen sich somit weniger bemühen, dem Verbraucher das bestmögliche Produkt anzubieten. Honorare sind bezahlt, auch wenn der Kunde mit dem Produkt unzufrieden ist. „Die mit der Stornohaftung erzielten verbraucherschützenden Errungenschaften gehen bei einem Provisionsverbot vollständig verloren“, sagt Zielke. „Zudem haben unsere Vergleichsrechnungen auf Basis üblicher Konditionen gezeigt, dass auch langfristig Honorare für die meisten Kunden teurer sind, als Provisionen“ ergänzt Ronald Perschke, Vorstand Going Public! Akademie.

Im Provisionssystem erhielten Berater von Besserverdienenden eine höhere Provision und würden somit die Beratung von Geringverdienern subventionieren. Komme das Provisionsverbot, bestehe die Gefahr, dass Geringverdiener keine sinnvolle Beratung mehr bekommen und auch keine Zweitmeinung einholen, da bei jeder Beratung Honorar fällig werde.

Hinzu komme, dass die europäischen Regeln ausdrücklich eine Beratung über nachhaltige Geldanlagen fordern und die Nachhaltigkeitspräferenzen abgefragt werden müssen. Das mache eine Beratung auf Honorarbasis deutlich teurer, da diese nach Zeit abgerechnet werde.

Ein Verbot des Provisionssystems gefährde den Green Deal. Die Anzahl der Berater würde zurückgehen, sodass Kleinsparer keine Beratung mehr bekommen. Das zeigten die Beispiele Großbritanniens und der Niederlande. Ein wichtiges Instrument dafür, Aufmerksamkeit für die Bedeutung von nachhaltigen Investments zu schaffen, gehe damit verloren. Die Beteiligten plädieren daher dafür, den Kunden entscheiden zu lassen, wie er Beratung honoriert. (DFPA/TH1)

Die Zielke Research Consult GmbH analysiert und berät Versicherungsgesellschaften und Banken in Solvenz- und Nachhaltigkeitsfragen. Die Gesellschaft wurde 2013 gegründet, ihr Sitz ist Kornelimünster bei Aachen.

www.zielke-rc.eu

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