ZIA: Umsetzung von Basel III-Regelungen erschwert Immobilienfinanzierungen

Der am 27. Oktober 2021 von der Europäischen Kommission veröffentlichte Vorschlag zur Umsetzung der Basel III-Regelungen für Kreditinstitute könnte in Zukunft die Finanzierungsbedingungen für die Immobilienbranche erschweren. Nach Ansicht des Zentralen Immobilien Ausschusses (ZIA) führt das vorliegende Paket zu starken Konsolidierungseffekten im Bankensektor und zu Belastungen für bestimmte Segmente wie beispielsweise der Finanzierung von Projektentwicklungen.

„In Zeiten der Diskussion um das bezahlbare Bauen und Wohnen wirken solche Maßnahmen kontraproduktiv und verschärfen die bereits prekäre Situation in den Ballungsgebieten noch weiter“, sagt ZIA-Präsident Dr. Andreas Mattner. „Die Immobilienwirtschaft ist langfristig auf ein stabiles und planbares Finanzierungsumfeld angewiesen, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern. Das gilt umso mehr angesichts der immensen finanziellen Herausforderungen, die der Green Deal mit sich bringen wird und dessen Einzelmaßnahmen heute noch gar nicht vollumfänglich absehbar sind.“

Positiv dagegen bewertet der ZIA beispielsweise die Möglichkeit, nationalen Immobilienmärkten in der EU durch sogenannte „Hard-Tests“ präferentielle Risikogewichte zuzuweisen.

„Aufgrund der historisch geringen Ausfallraten im deutschen Immobilienmarkt war dieser Schritt mehr als erforderlich“, so Sabine Barthauer, stellvertretende Vorsitzende des ZIA-Ausschusses Finanzierung. Darüber hinaus unterstützt der ZIA auch die stärkere Berücksichtigung aktueller Marktwerte bei der Berechnung der Risikogewichte sowie Übergangserleichterungen bei Wohnimmobilienfinanzierungen und Unternehmen ohne externe Ratings. „Diese größtenteils temporären Erleichterungen gehen in die richtige Richtung, sind aber nicht konsequent zu Ende gedacht“, erklärt Barthauer. „In Kombination mit anderen Elementen aus dem Umsetzungsvorschlag fallen die angestrebten Erleichterungen durch die Europäische Kommission deshalb bescheiden aus.“

Insbesondere die konsequente Umsetzung des sogenannten Output Floors werde zusätzliche Eigenkapitalerfordernisse für die Banken verursachen. Der frühzeitige Vorschlag der Immobilienwirtschaft, einen „Parallel Stacks Approach“ anzuwenden, um ein Gold-Plating durch die Berücksichtigung zusätzlicher europäischer Kapitalpuffer zu verhindern, wurde nicht angenommen. Zwar hat die Europäische Kommission zugesagt, einzelne Kapitalpuffer wie etwa die Säule 2-Anforderungen vorübergehend „einzufrieren“ und grundsätzlich zu überprüfen. „Ob diese Maßnahme die negativen Auswirkungen des Output-Floors kompensieren kann, ist allerdings mehr als fraglich“, so Barthauer.

Der Zentrale Immobilien Ausschuss e.V. (ZIA) mit Sitz in Berlin ist eine Interessenvertretung der deutschen Immobilienwirtschaft. Er hat die Verbesserung des wirtschaftlichen, rechtlichen, steuerlichen und politischen Umfelds der Immobilienbranche zum Ziel. Als Unternehmer- und Verbändeverband sind im Jahr 2006 gegründeten ZIA mehr als 28 Mitgliedsverbände zusammengeschlossen, die für rund 37.000 Unternehmen der Branche sprechen.

www.zia-deutschland.de

Zurück

Recht

Im Bereich geschlossener Immobilien-Publikumsfonds gibt es vermehrt Produkte, ...

Europas Banken erzielen Überrenditen am Aktienmarkt, wenn ihre Beschäftigten ...

Datenschutzeinstellungen

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell, während andere uns helfen, diese Website und Ihre Erfahrung zu verbessern.
In dieser Übersicht können Sie, einzelne Cookies einer Kategorie oder ganze Kategorien an- und abwählen. Außerdem erhalten Sie weitere Informationen zu den verfügbaren Cookies.
Gruppe Essenziell
Name Contao CSRF Token
Technischer Name csrf_contao_csrf_token
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Dient zum Schutz der Website vor Fälschungen von standortübergreifenden Anfragen . Nach dem Schließen des Browsers wird das Cookie wieder gelöscht
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name PHP SESSION ID
Technischer Name PHPSESSID
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Cookie von PHP (Programmiersprache), PHP Daten-Identifikator. Enthält nur einen Verweis auf die aktuelle Sitzung. Im Browser des Nutzers werden keine Informationen gespeichert und dieses Cookie kann nur von der aktuellen Website genutzt werden. Dieses Cookie wird vor allem in Formularen benutzt, um die Benutzerfreundlichkeit zu erhöhen. In Formulare eingegebene Daten werden z. B. kurzzeitig gespeichert, wenn ein Eingabefehler durch den Nutzer vorliegt und dieser eine Fehlermeldung erhält. Ansonsten müssten alle Daten erneut eingegeben werden.
Erlaubt
Gruppe Analyse
Name Google Analytics
Technischer Name _gat,_ga_gid
Anbieter Google
Ablauf in Tagen 1
Datenschutz https://policies.google.com/privacy
Zweck Tracking
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name Contao HTTPS CSRF Token
Technischer Name csrf_https-contao_csrf_token
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Dient zum Schutz der verschlüsselten Website (HTTPS) vor Fälschungen von standortübergreifenden Anfragen. Nach dem Schließen des Browsers wird das Cookie wieder gelöscht
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name FE USER AUTH
Technischer Name FE_USER_AUTH
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Speichert Informationen eines Besuchers, sobald er sich im Frontend einloggt.
Erlaubt