"Map-Report": Bilanzrating deutscher Lebensversicherer 2023

Neben den wichtigsten Daten zum Neugeschäft, Bestand, sowie zur Kosten- und Ertragslage zeigt der „Map-Report 936“ des Analyseunternehmens Franke und Bornberg für 78 Gesellschaften in einer ausführlichen Kennzahlenanalyse die Gewinner und Verlierer des Geschäftsjahres 2023.

Nach einem eher schwachen Vorjahr mehren sich wieder die positiven Tendenzen in den Bilanzen. Bei weiter rückläufigen Beitragseinnahmen setzt sich der Bestandsabrieb zwar fort, jedoch mit deutlich verringerter Geschwindigkeit. Auch das Neugeschäft lief marktdurchschnittlich besser als im Vorjahr. Eine Gesamtbetrachtung relativiert Ausreißer und zeigt die Stärken und Schwächen der Lebensversicherer.

Die beste Bewertung im Rating erzielte die LV1871, die mit 376 Punkten beziehungsweise 94,00 Prozent der maximal erreichbaren 400 Punkte ein „mmm+“ für hervorragende Leistungen erlangte. Für die höchste Bewertungskategorie sind 85 Prozent erforderlich. Insgesamt drei Mal wurde die höchste Auszeichnung verliehen. Auf der zweiten Position folgt die Universa mit 357 Punkten beziehungsweise 89,25 Prozent. Von den zehn größten Anbietern konnte sich außer der Allianz mit 340 Punkten beziehungsweise 85,0 Prozent kein weiterer Lebensversicherer in der Spitzengruppe platzieren.

Die Hannoversche führt das Feld der mit „mmm“ für sehr gute Leistungen bewerteten Unternehmen an und verfehlt mit 339 Punkten beziehungsweise 84,75 Prozent die höchste Bewertung nur knapp. Neben der Hannoverschen gingen noch elf weitere Versicherer mit einem sehr guten Ergebnis aus dem Rennen. Die Nürnberger, WWK und Stuttgarter verfehlten die sehr gute Bewertung um bis zu zwei Prozentpunkte und führen die Liste der mit „mm“ für gute Leistungen bewerteten Unternehmen an. Mit der Benotung „gut“ wurden neben diesen drei Anbietern noch 15 weitere Versicherer ausgezeichnet.

Die verdienten Bruttobeiträge beliefen sich im Jahr 2023 auf 87,67 (Vorjahr 91,36) Milliarden Euro. Nach dem Einbruch des Vorjahres von 7,0 Prozent, ging es erneut um 4,0 Prozent beziehungsweise 3,68 Milliarden Euro abwärts. „Gestiegene Lebenshaltungskosten in Verbindung mit verhaltenen Konjunkturprognosen und geopolitischer Verunsicherung wirkten sich negativ auf den finanziellen Spielraum beziehungsweise die Bereitschaft zum Abschluss eines Altersvorsorgevertrags aus“, fasst Michael Franke, geschäftsführender Gesellschafter von Franke und Bornberg und Herausgeber des „Map-Report“, die Situation zusammen.

Beitragseinnahmen weiter rückläufig

Insgesamt 64 Gesellschaften (Vorjahr: 58) gelang es nicht die Beitragseinnahmen zu steigern, wovon zwölf Anbieter im Run-Off sind oder kein Neugeschäft mehr zeichnen. Acht Anbieter lagen mit bis zu drei Prozent knapp über dem Vorjahresniveau und lediglich vier Versicherer bauten die Beitragseinnahmen zwischen plus fünf und 120 Prozent aus. Relativ betrachtet konnte die neu gegründete und erst seit kurzem am Markt agierende Signal Iduna AG ihre Beitragseinnahmen um 119,4 Prozent auf 124,2 Millionen Euro am deutlichsten steigern. Dahinter folgen BL die Bayerische mit einem Plus von 22,8 Prozent auf 617,6 Millionen Euro, die Dortmunder mit 9,0 Prozent auf 27,7 Millionen Euro sowie die Swiss Life mit einem Zugang von 4,9 Prozent auf 1,39 Milliarden Euro. In absoluten Zahlen baute die Generali die Beitragseinnahmen um 158,8 Millionen Euro am stärksten aus. (DFPA/mb1)

Die Franke und Bornberg GmbH in Hannover analysiert und bewertet seit 1994 Versicherungsprodukte und -unternehmen.

www.franke-bornberg.de

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