Studie zur Zukunftssicherheit der deutschen Lebensversicherer vorgelegt

Anhaltendes Zinstief, sinkender Höchstrechnungszins und steigende Inflation - können die Lebensversicherer das überleben? Dieser Frage ging das Deutsche Finanz-Service Institut (DFSI) nach. Für die Studie „Die Zukunftssicherheit der deutschen Lebensversicherer 2022" wurden die 60 größten in Deutschland aktiven Lebensversicherer einem Fakten-Check unterzogen. Wie schon in den Vorjahren erwies sich die WWK Leben als der Service-Versicherer, der am besten für die Zukunft gerüstet ist. Bei den Direkt-Versicherern lag die Hannoversche ganz vorne. Insgesamt konnten vier Unternehmen die Bestnote „Exzellent" erringen.

Die Krise der deutschen Lebensversicherer kenne kein Ende. Seit 2008 leiden sie unter Niedrigzinsen. Nun wurde zu Beginn des Jahres der Höchstrechnungszins auf 0,25 Prozent abgesenkt. „Das macht es den Versicherern unmöglich, Neukunden klassischer Tarife wenigstens den Beitragserhalt zu garantieren, sagt Thomas Lemke, Geschäftsführer des Deutschen Finanz-Service Instituts (DFSI) in Köln. Zudem steige die Inflation derzeit stark. Doch das faktische Aus für die klassischen kapitalbildenden Versicherungen im Neugeschäft heiße längst nicht, dass diese Policen bedeutungslos sind - im Gegenteil. Selbst für die Zukunftsfähigkeit der einzelnen Lebensversicherer seien sie eminent wichtig. Hätten die Gesellschaften insgesamt doch noch etwa 40 Millionen klassische Renten-Policen im Bestand, mit garantierten Verzinsungen von bis zu vier Prozent jährlich. „Dieser Bestand hängt den Versicherern wie ein Klotz am Bein", erläutert Sebastian Ewy, Senior Analyst beim DFSI. „Es ist äußerst herausfordernd, die Garantien im Bestand zu verdienen." Zudem drohen weitere Belastungen von bis zu 30 Milliarden Euro durch anstehende regulatorische Änderungen. „Die Krise der Lebensversicherer ist noch nicht vorbei", resümiert Lemke.

Damit stellten sich zwangsläufig Fragen: Welche Lebensversicherer haben ihr Geschäft möglichst zukunftsfest aufgestellt? Die Ergebnisse spiegelten die Dramatik der Situation: Sechs der untersuchten Lebensversicherer schaffen es nicht, die geforderten gesetzlichen Solvabilitätsquoten ohne Hilfe der derzeit noch zulässigen Übergangsmaßnahmen zu erreichen. Und 24 der 60 untersuchten Versicherer erwirtschafteten lediglich Rohüberschussmargen 1,0 Prozent und weniger. „Ein fatales Ergebnis für die betreffenden Gesellschaften, denn aus der Rohüberschussmarge werden die nicht garantierten Kundenüberschüsse finanziert. Zudem werden bei Versicherungs-Aktiengesellschaften daraus die Aktionäre bedient", erläutert Ewy. Doch nicht nur zu geringe Erträge und fehlende finanzielle Substanz brächten Versicherer in existenzielle Gefahr: Bei immer mehr Gesellschaften bluten laut Analyse die Bestände aus. Lediglich bei 18 Service-Versicherern wächst der Bestand noch.

Unter dem Strich kam beim Gesamtergebnis bei den Service-Versicherern die WWK auf den ersten Platz. Und wie schon 2021 erzielte mit der Ergo Vorsorge nur ein weiterer Service-Versicherer ebenfalls die Gesamtnote „Exzellent“. Auch bei den Direktversicherern bekamen zwei Unternehmen die Bestnote: die Hannoversche auf Platz eins und direkt dahinter die Europa. Mit „Sehr Gut“ wurden fünfzehn Service-Versicherer sowie ein Biometrie-Versicherer bedacht. Die Note „Gut" erhielten insgesamt 32 Versicherer - darunter auch Marktführer Allianz. Acht Versicherer boten in Sachen Zukunftssicherheit dagegen nur eine „Befriedigende" Gesamtleistung. (DFPA/mb1)

DFSI Deutsches Finanz-Service Institut GmbH ist ein unabhängiger Datendienst, der marktrelevante Informationen zu Versicherern, Banken, sonstigen Finanzdienstleistern und Gesetzlichen Krankenkassen sammelt und bewertet.

http://www.dfsi-institut.de

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