asuco plant ELTIF für Zweitmarkt-Immobilienfonds

Die asuco-Unternehmensgruppe, Oberhaching bei München, ist Spezialist und Marktführer für Investments auf dem Zweitmarkt für geschlossene Immobilienfonds und hat ein Zweitmarkt-Portfolio von über 470 Millionen Euro. aufgebaut. EXXECNEWS sprach mit ihrem Vertriebsleiter Martin Ebben über die weiteren Pläne des Unternehmens.
EXXECNEWS: Bislang hat asuco die Zweitmarkt-Investments im Wesentlichen durch die Emission von festverzinslichen Wertpapieren finanziert.
Martin Ebben: Richtig, so auch mit der aktuellen Inhaberschuldverschreibung ZweitmarktZins 38-2024. Nach über zwei Jahren sind wir wieder mit einem Publikumsangebot am Markt. Ab einer Mindestzeichnungssumme von 5.000 Euro können Anleger depotfähige Schuldverschreibungen mit einer festen Verzinsung von 4,25 Prozent pro Jahr erwerben. Zusätzlich sind jährliche Bonus-Zahlungen vorgesehen, die von der Emittentin jedes Jahr neu festgelegt werden. Der prognostizierte Gesamtmittelrückfluss beträgt bis zum 30. September 2035 unter Beibehaltung der grundsätzlich konservativen Kalkulationsprämissen im mittleren Szenario 160,9 Prozent. Geplant haben wir ein Gesamtvolumen von 50 Millionen Euro, das den beteiligten Vertriebspartnern grundsätzlich bis Anfang Dezember 2025 zur Platzierung zur Verfügung steht.
EXXECNEWS: asuco hat angekündigt, ihre Emissionspalette künftig durch die Emission eines ELTIF, eines European Long Term Investment Funds, erweitern zu wollen. Wann kommt der asuco-ELTIF?
Ebben: Aktuell konzentriert sich unsere Produktplanung auf den ELTIF. Seit einigen Wochen führen wir intensive Gespräche mit Kapitalverwaltungsgesellschaften und bereiten die Billigungsphase vor. Das vorgesehene Volumen wird 70 Millionen Euro betragen und steht allen Vertriebspartner hoffentlich nach der Sommerpause 2025 zur Verfügung.
EXXECNEWS: Was spricht aus Ihrer Sicht für die Emission eines ELTIF?
Ebben: Am wichtigsten ist, dass wir die aus unserer Sicht bestehenden und seit Jahren kommunizierten Nachteile einer AIF-Struktur vermeiden können. Das betrifft neben der Auslagerung von Kernkompetenzen der asuco insbesondere im Bereich der Bewertung vor allem das Thema Kosten. So kann unter anderem die wirtschaftlich nur nachteilige, rechtlich für das Angebot eines Publikums-AIF aber notwendige Zwischenschaltung von Spezial-AIF beim ELTIF entfallen. Allein dadurch entstehen deutliche Kostenvorteile für den Anleger. Gleichzeitig bietet der ELTIF in Hinblick auf die Konzeption viele spannende Möglichkeiten. Mit unterschiedlichen Anteilsklassen kann eine enorme Flexibilität im Vertrieb erreicht werden.
EXXECNEWS: Ihre Anleger sind bislang das Angebot festverzinslicher Schuldverschreibungen gewohnt. Ist da die Platzierung eines ELTIF nicht schwieriger, da unbekannt?
Ebben: Unsere Angebote sind im Markt etabliert und einer Vielzahl von Privatanlegern und insbesondere Vermittlern bekannt. Die konzeptionellen Merkmale werden dem unserer Zweitmarktfonds beziehungsweise aktueller AIF stark ähneln. Der ELTIF selbst ist ja grundsätzlich ein AIF, über den lediglich die zusätzlichen Vorschriften der ELTIF-Verordnung „gestülpt“ wurden. Viel wichtiger als die Verpackung ist unseres Erachtens das zugrundeliegende Asset. Der Zweitmarkt für geschlossene Immobilienfonds bietet gerade in der aktuellen Marktphase sehr attraktive Investitionsmöglichkeiten. Dass die asuco in diesem Markt sehr erfolgreich agiert, ist unseren Anlegern und Vermittlern bekannt.
Der Beitrag ist zuerst in EXXECNEWS Ausgabe 07 erschienen.
Martin Ebben ist Vertriebsleiter der asuco-Gruppe, Oberhaching. Die asuco-Gruppe ist ein inhaber-geführtes und bankenunabhängiges Emissionshaus für Kapitalanlagen am Zweitmarkt mit Bezug zu Immobilien. Für über 15.000 Anleger wurden bislang über 600 Millionen Euro am Zweitmarkt in geschlossene Immobilienfonds investiert.