Social-Trading-Strategie startet als „Fokus Fund Germany +“

Michael Busse
Michael Busse

Der am 26. Juni 2017 von der Service-Kapitalverwaltungsgesellschaft Universal-Investment gemeinsam mit der Verwahrstelle Berenberg Bank aufgelegte „Fokus Fund Germany +“ basiert auf dem von Sascha Gebhard seit dem Jahr 2013 auf der Social-Trading-Plattform Wikifolio geführten Anlagekonzept „DACH-Trading & Invest“. Fondberater Gebhard hat von 2008 bis 2016 als Eigenhändler gearbeitet. Sein Partner Michael Busse kann auf Erfahrungen als Analyst deutscher und europäischer Aktien zurückblicken. Er erläutert im Gespräch mit DFPA die Hintergründe ihres fundamental orientierten europäischen Mischfonds.

DFPA: Warum vollziehen Sie jetzt den Umstieg auf eine Fondslösung?

Busse: Das Konzept soll unter anderem bezüglich des Sicherheitsaspektes auf eine andere Ebene gehoben werden. Konkret bedeutet das, dass der Anleger fortan an einem Sondervermögen an Stelle einer Bank-Schuldverschreibung beteiligt ist. Bei 50 Millionen Euro, aktuell sind uns rund 4,36 Millionen Euro anvertraut, ist für den Fonds ein Hard Closing vorgesehen. Das heißt, dass ab Erreichen dieser Marke keine weiteren Anlagegelder mehr akzeptiert werden. Wir haben einen Teil unseres privaten Vermögens ebenfalls in den Fonds investiert.

DFPA: Für welchen Anlegertyp ist der „Fokus Fund Germany +“ konzipiert worden?

Busse: Die Fondsphilosophie wendet sich an value-orientierte Investoren, die zusätzlich zu der Suche nach einer Cash-Alternative und nach einem achtjährigen Aufwärtstrend des deutschen Aktienmarktes eher zurückhaltend sind. Wer Vorsicht walten lässt gegenüber der möglichen Reaktion von Exchange Traded Products bei einem Marktrückgang, ist ebenfalls ein potentieller Investor. Ein sinnvoller Anlagehorizont sind fünf Jahre.

DFPA: Wo werden die Fondsmittel investiert und welcher Investmentprozess liegt dem zugrunde?

Busse: Investiert wird in Unternehmen, die derzeit ein geringes Researchcoverage erfahren. Um diese „unentdeckten Perlen“ aufzuspüren, setzen wir unter anderem eine Selektion nach Bilanzzahlen und Cash-Flow-Ziffern ein. Zusätzlich steht die Evaluierung der Geschäftsmodelle im Mittelpunkt unserer Analysen. Dabei bedienen wir uns auch einer Branchenstrukturanalyse nach Porters Five Forces, das heißt dem Fünf-Kräfte-Modell nach Michael E. Porter. Der Grundgedanke dabei ist, dass sich die Attraktivität des Marktes vor allem durch die Marktstruktur bestimmt und diese wiederum das strategische Verhalten der Unternehmen prägt. Die SWOT-Analyse ist ein weiteres Instrument bei der Investmentauswahl.

Wir bevorzugen skalierbare Geschäftsmodelle und erwarten deshalb potentiell eine höhere Gewichtung von IT- und Softwareunternehmen. Derzeit liegt die Aktienquote bei rund 37 Prozent, darunter sind auch dividendenstarke Titel. Auf Fest- und Termingelder entfallen rund 29 Prozent und Anleihen machen etwa 20 Prozent des Fondsvolumens aus. Der Fremdwährungsanteil beläuft sich auf gut ein Prozent und liegt geographisch in Norwegen.

DFPA: Weshalb steht dem Anleger keine Benchmark als Messlatte zur Verfügung?

Busse: Der Investmentfonds hat keine Benchmark zur Orientierung und kann in Aktien, Renten und Geldmarktinstrumenten investieren. Wir halten den Ansatz, sich an einer Benchmark zu orientieren, für einen langfristig ausgerichteten Fonds nicht für sinnvoll. Letztlich wird sich der Fonds in diesem Falle immer möglichst nah an der Benchmark bewegen, und der Fondsmanager trifft nur kleine Abweichungsentscheidungen. Auch deshalb wird kein starr definierter Investmentstil verfolgt. Unsere Zielgröße sind 30 bis 40 Positionen, wobei der Einzelwert nur im Ausnahmefall drei bis vier Prozent des Fondsvolumens ausmachen soll.

Limitierungen bestehen bei den Investments darin, dass 25 Prozent des Fondsvermögens in Aktien und 51 Prozent in Titeln deutscher Aussteller investiert werden müssen. Die Barreserve darf bis zu 49 Prozent betragen. Wir sind durchaus bereit, dies auch in der Praxis in Betracht zu ziehen. Sondersituationen bleiben 20 Prozent aller Anlagen vorbehalten. Selektiv investieren wir zusätzlich in Large Caps und ausländische Werte, die wir teilweise als attraktive Nachzügler einschätzen. Deshalb auch das „Plus“ als Zusatz im Fondsnamen. Beispiele dafür sind die beiden französischen Titel Visiativ und Prodware Actions au Porteur. Für festverzinsliche Wertpapiere gibt es bewusst keine verbindliche Quotenvorgabe.

DFPA: Den Anlegern wird eine „sehr intensive Kommunikation“ angekündigt. Was machen Sie anders als andere Fondsanbieter?

Busse: Bei der Anlegerkommunikation möchten wir die positiven Aspekte des Social Tradings aufgreifen und eine regelmäßige Kommunikation unter anderem über Webinare pflegen.

DFPA: Hard Closing, harte Fakten - wie lauten Ihre für den Investor relevanten Kennzahlen?

Busse: Die laufenden Kosten, berechnet als Total Expense Ratio (TER), liegt bei 1,70 Prozent. Die maximale Verwaltungsvergütung beträgt zwei Prozent per annum. Zusätzlich wird eine Erfolgsbeteiligung von zehn Prozent berechnet. Die Umschlaghäufigkeit des Portfolios erwarten wir beim Faktor 1.

www.fokus-fund-germany.com

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