Aktienfonds lohnen sich
Deutsche Unternehmen sind als Kapitalanlage unter institutionellen Anlegern sehr beliebt. Inzwischen befinden sich zwei Drittel des DAX im Besitz internationaler Investoren. Doch während diese die Stärke deutscher Unternehmen schon seit geraumer Zeit für sich entdeckt haben, profitieren deutsche Anleger noch zu wenig von den heimischen Dividendenpapieren. Von Dezember 1994 bis Dezember 2014 hätten Sparer mit DAX-Aktien eine durchschnittliche Rendite von 7,2 Prozent pro Jahr erzielt. Das eingesetzte Geld hätte sich seitdem mehr als verfünffacht. Darauf weist der Deutsche Fondsverband BVI in seiner Serie „Finanzwissen für alle“ hin.
Wer Aktien erwirbt, müsse sich darüber bewusst sein, dass er sich an Unternehmen beteiligt. Setze ein Sparer nur auf eine einzelne Aktie, hängen seine Ersparnisse allein von der Wertentwicklung dieses Unternehmens ab. Sparer, die beispielsweise Aktienvon BASF oder VW erwarben, konnten in den letzten 20 Jahren bis Ende 2014 ihreErsparnisse mehr als verzehnfachen. Zum Vergleich: Mit Karstadt-Aktien hätten Sparerihr Kapital fast komplett verloren.
Sollen solche unternehmerische Risiken vermieden werden, müsste daher eine breit gestreute Anlage erfolgen. Eine Möglichkeit dafür bieten Aktienfonds: Sparer erzielten bei Fonds mit deutschen Aktien in den letzten zwanzig Jahren bis Ende 2014 einen durchschnittlichen Anlageerfolg von 7,4 Prozent jährlich und konnten damit den Wert ihrer Ersparnisse mehr als verdreifachen. Wer Fonds mit langlaufenden Euro-Anleihen (bis Ende 1998 D-Mark) erwarb, erreichte im gleichen Zeitraum eine jährliche Wertsteigerung von durchschnittlich 5,5 Prozent.
Mit Aktien und Aktienfonds stehen die Chancen für Anleger gut, langfristig überdurchschnittliche Renditen zu erzielen. Dafür sprechen auch die hohen Dividendenrenditen der Aktien. Für 2015 erwarten Analysten, dass allein die DAX-Gesellschaften rund 30 Milliarden Euro Dividenden an die Aktionäre ausschütten. So liegt die Dividendenrendite der DAX-Werte aktuell bei 2,8 Prozent. Dagegen rentieren zehnjährige Bundesanleihen derzeit nur mit rund 0,5 Prozent.
Es könne sich also lohnen, bei der Anlagestrategie stärker auf Aktien und Aktienfonds zu setzen. Sparer sollten dabei gemäß ihrer Risikobereitschaft und Risikotragfähigkeit zusammen mit einem Anlageberater eine angemessene Quote von Aktien und Aktienfonds festlegen. Auch die Anlagedauer sei wichtig: Sparer sollten das am Aktienmarkt investierte Geld länger entbehren können, um Kursschwankungen im Depot problemlos zu verkraften.
Quelle: Pressemitteilung BVI Bundesverband Investment und Asset Management e.V.
Der BVI Bundesverband Investment und Asset Management e.V. mit Sitz in Frankfurt am Main ist Repräsentant der Investmentbranche in Deutschland. Die 80 Mitglieder des 1970 gegründeten Verbands verwalten derzeit rund zwei Billionen Euro in Publikumsfonds, Spezialfonds und Vermögensverwaltungsmandaten. (mb1)