Europäische ETF-Mittelzuflüsse: Täglich fast eine Milliarde Euro
Anleger haben im Januar 2025 28,8 Milliarden Euro in europäische UCITS-ETF investiert. Mit Zuflüssen von täglich fast einer Milliarde Euro ist dies laut Asset Manager Amundi der stärkste Januar, seitdem ETF in Europa angeboten werden. Gegenüber Januar 2024 mit Zuflüssen von 20,2 Milliarden Euro ist dies ein deutlicher Anstieg.
Europäische Anleger präferierten weiterhin Aktien-ETF und investierten 23,8 Milliarden Euro in diese Anlageklasse. Demgegenüber wurden 4,8 Milliarden Euro in Anleihe-ETF angelegt. Bei Aktien-ETF entfielen mehr als 40 Prozent der Zuflüsse auf US-amerikanische Aktienstrategien, gefolgt von globalen sowie europäischen Strategien.
Die globalen ETF-Zuflüsse waren mit 132,3 Milliarden Euro ebenfalls stark, wobei 76,9 Milliarden Euro auf Aktien- und 43,9 Milliarden Euro auf Anleihe-ETF entfielen. In den USA war die Nachfrage nach Aktien- und Anleihe-ETF ausgeglichener (plus 47,6 Milliarden Euro versus plus 38,3 Milliarden Euro) als in Europa. ETF auf breit gestreute US-Indizes mit großkapitalisierten Unternehmen waren am gefragtesten.
Ebenfalls im Anlegerfokus standen ETF auf ultrakurze Anleihen (plus 11,7 Milliarden Euro). Hintergrund könnte sein, dass potenzielle Handelskriege die Furcht vor einer anziehenden Inflation angefacht haben.
Die hohe Nachfrage nach Aktien-ETF aus dem Dezember setzte sich im Januar auf dem europäischen UCITS-Markt fort (plus 23,8 Milliarden Euro). Anleger bevorzugten ETF auf US- und globale Indizes (plus 10,3 Milliarden Euro und plus 6,9 Milliarden Euro). ETF auf europäische Aktienindizes legten um 3,6 Milliarden Euro zu. ETF auf den Technologie-Sektor waren trotz der Kursturbulenzen des letzten Monats in diesem Sektor weiterhin gefragt (plus 1,8 Milliarden Euro). ETF auf Finanzwerte legten ebenfalls um 900 Millionen Euro zu.
Bedenken über das mit den hohen Bewertungen von Technologiewerten verbundene Konzentrationsrisiko veranlassten Anleger, 1,5 Mrd. Euro in gleichgewichtete Strategien zu investieren. Damit setzte sich der Ende vergangenen Jahres eingeleitete Trend fort. Gesucht waren auch ETF auf Income-Strategien, in die Anleger 1,1 Milliarden Euro investierten. ESG-Aktien-ETF zogen drei Milliarden Euro an Neugeldern an. Dies ist weniger als 15 Prozent der gesamten Mittelzuflüsse für Aktien-ETF im Januar. Anleger investierten 1,2 Milliarden Euro in europäische ESG-ETF und 1,1 Milliarden Euro in US-ESG-ETF.
ESG-Anleihe-Strategien verzeichneten ein Plus von 2,2 Milliarden Euro. ESG-ETF auf Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating legten um 900 Millionen Euro und ESG-ETF auf Staatsanleihen um 700 Millionen Euro zu. Dies war knapp die Hälfte des Betrags, der in Anleihe-ETF investiert wurde. (DFPA/mb1)
Der Asset Manager Amundi entstand im Jahr 2010 aus der Zusammenführung der Asset-Management-Aktivitäten der französischen Bankgruppen Crédit Agricole und Société Générale. Der Hauptsitz des Unternehmens befindet sich in Paris. Amundi verwaltet ein Vermögen von mehr als 1,7 Billionen Euro in sechs Haupt-Investmentzentren.