Greenpeace wirft Deutsche-Bank-Tochter DWS überzogene Boni durch Greenwashing vor

Das DWS-Topmanagement bereichere sich mit exzessiven Boni durch Greenwashing. Zu diesem Ergebnis kommt Greenpeace in einer Recherche. Die Deutsche Bank solle Missstände bei der Konzerntochter beheben, so Greenpeace.

Überzogene Bonuszahlungen, systematisch hochgetrieben durch das Umetikettieren von Nachhaltigkeitsfonds, hätten den Greenwashing-Skandal bei der Fondsgesellschaft DWS maßgeblich begünstigt, so Greenpeace. Auch das überarbeitete Vergütungssystem für das Topmanagement sei Grünfärberei, wie eine neue Greenpeace-Analyse belege: Auf höchster Entscheidungsebene fehlten nach wie vor Anreize für ernsthaften Klimaschutz. Das folgert Greenpeace aus den jüngsten DWS-Vergütungsberichten 2020 und 2021. Das Ergebnis sei besonders brisant angesichts der laufenden Ermittlungen der Staatsanwaltschaft. Der Vorwurf: irreführende Bewerbung von Nachhaltigkeitsfonds durch die DWS. „Unsere Analyse zeigt eindeutig: Der ehemalige DWS-Chef Asoka Wöhrmann profitierte mit hohen Boni persönlich von der Verbrauchertäuschung bei nachhaltigen Investmentfonds”, sagt Greenpeace-Finanzexperte Mauricio Vargas. „Die Deutsche Bank als Eigentümerin muss dem Greenwashing-Betrug des DWS-Topmanagements endlich einen Riegel vorschieben.”

Die neue Greenpeace-Recherche zeige, dass nach Bekanntwerden des DWS-Skandals im Jahr 2020 das Greenwashing in veränderter Form systematisch weiterlief. „Die DWS hat lediglich ein Übel durch ein anderes ersetzt”, sagt Vargas. „Statt das Top-Management auf wirksame Nachhaltigkeitsziele etwa zum Klimaschutz zu verpflichten, setzt das neue Vergütungssystem für den DWS-Chef nun auf Pseudo-Nachhaltigkeitsziele.” Aus Nachhaltigkeitssicht besonders gravierend sei jedoch, dass sich die DWS beim Klimaschutz auf die in ihrem Fall belanglose Verringerung ihres hauseigenen CO2-Fußabdrucks konzentriert. Die sogenannten „finanzierten Emissionen” hingegen, die im Zusammenhang mit ihren Investitionen stehen und 99 Prozent des gesamten CO2-Fußabdrucks ausmachen, bleiben laut Greenpeace außen vor.

Daneben werfe die Höhe der DWS-Chefvergütung selbst kritische Fragen auf, so Greenpeace weiter. Laut Deutschem Corporate Governance Kodex (GCGK) muss für eine nachhaltige Vergütung das Prinzip der Verhältnismäßigkeit gelten. Der amtierende DWS-Chef Stefan Hoops kassiere jedoch mit einer Verantwortung für knapp 3.000 Angestellte so viel wie der Allianz-Vorstandsvorsitzende, Deutschlands größtem Finanzkonzern mit über 155.000 Mitarbeitenden. Damit verdiene Hoops mehr als die meisten DAX-Konzernchefs - und an einem Tag etwa das halbe Jahresgehalt einer Pflegekraft. „Gemessen an der Größe des Unternehmens und der damit verbundenen Verantwortung ist der DWS-Chef der mit Abstand höchstbezahlte Manager in Deutschland“, so Vargas. „Seine Boni müssen dringend an glaubwürdige Nachhaltigkeitsziele gekoppelt werden.” (DFPA/DH)

Greenpeace ist eine 1971 in Vancouver, Kanada, gegründete transnationale politische Non-Profit-Organisation, die den Umweltschutz zum Thema hat. Greenpeace in Deutschland hat seinen Sitz in Hamburg, besteht seit 1980 und ist ein gemeinnütziger, eingetragener Verein.

www.greenpeace.de

Die DWS Group ist ein Vermögensverwalter mit Sitz in Frankfurt am Main. Das börsennotierte Unternehmen im Mehrheitsbesitz der Deutschen Bank beschäftigt rund 3.800 Mitarbeiter weltweit und verwaltet für private und institutionelle Anleger ein Vermögen in Höhe von 821 Milliarden Euro in allen wichtigen liquiden und illiquiden Anlageklassen. (Stand: 31. Dezember 2022)

www.dws.com

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